Lotto informiert: Lotto Rheinland-Pfalz sammelt für Frauen und Kinder in Not

Neue Spendenaktion für Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz

Starteten die Lotto-Spendenaktion für die Frauenhäuser: (von links) Kabarettist Lars Reichow, Magnus Schneider (Vorsitzender der Lotto-Stiftung), Marlis Merz (Leiterin des Frauenhauses Kirchheim-Bolanden), Petra Wolf (Leiterin des Frauenhauses Bad Kreuznach), Dagmar Heine-Wiedenmann (Referentin im Sozialministerium), Lotto-Geschäftsführer Herbert Laubach, Staatssekretär Christoph Habermann und der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann.
Starteten die Lotto-Spendenaktion für die Frauenhäuser: (von links) Kabarettist Lars Reichow, Magnus Schneider (Vorsitzender der Lotto-Stiftung), Marlis Merz (Leiterin des Frauenhauses Kirchheim-Bolanden), Petra Wolf (Leiterin des Frauenhauses Bad Kreuznach), Dagmar Heine-Wiedenmann (Referentin im Sozialministerium), Lotto-Geschäftsführer Herbert Laubach, Staatssekretär Christoph Habermann und der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann.

Koblenz. Im Rahmen einer groß angelegten Spendenaktion sammelt die Lotto Rheinland-Pfalz – Stiftung im Jahr 2010 für Frauen und deren Kinder, die körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt sind. Von März bis September läuft die große Sammlung mit vielen Aktionen und Veranstaltungen. Im Beisein des Staatsekretärs im rheinland-pfälzischen Frauenministeriums, Christoph Habermann, und Kabarettist Lars Reichow wurde die neue Spendenaktion nun in Koblenz gestartet.

Damit setzt das Glücksspielunternehmen die Tradition der vergangenen Jahre fort: 2008 wurden über 70.000 Euro für den Förderkreis Behindertensport gesammelt, 2009 trug das Unternehmen über 130.000 Euro für die rheinland-pfälzischen Kinderschutzdienste zusammen. In diesem Jahr sollen es rund 150.000 Euro werden.

„Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist ein schlimmer Tabubruch und geht uns alle an. Frauenhäuser sind oftmals die einzige Zufluchtsmöglichkeit für bedrohte und betroffene Frauen und ihre Kinder“, sagte Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler auf der Eröffnungs-Pressekonferenz in der Koblenzer Lotto-Zentrale.

„Frauenhäuser geben und vermitteln Frauen und ihren Kindern die erforderliche Beratung und Unterstützung für die Hilfe zur Selbsthilfe. Ziele sind neben der psychologischen Verarbeitung traumatisierender Erlebnisse auch der Aufbau einer eigenständigen und unabhängigen Zukunft“, sagte Staatssekretär Christoph Habermann.

Magnus Schneider, der Vorstandsvorsitzende der Lotto Rheinland-Pfalz – Stiftung, unter deren Federführung die Spendenaktion durchgeführt wird, erklärte: „Wir wollen und werden von März bis Dezember alles daran setzen, möglichst viel Geld zu sammeln. Darüber hinaus werden wir versuchen, den Frauen und ihren Kindern ein wenig Ablenkung zu verschaffen, indem wir ihnen Ferienfreizeiten organisieren“.

So werden zum Beispiel zwei von Lotto veranstaltete Sponsorenabende in Ochtendung (Mai) und Brodenbach (September) zwei von vielen Initiativen für die Aktion sein. Hier sollen alle Partner des Unternehmens für das Thema sensibilisiert und zur Spende aufgefordert werden. Aber auch in allen Annahmestellen wird mittels eigens aufgestellten Spendendosen gesammelt, bei allen Veranstaltungen des Unternehmens (zum Beispiel bei Spielen der Lotto-Elf oder Konzerten der Mainzer Hofsänger, von Django Reinhardt und Lars Reichow) sowie bei vielen weiteren Aktionen.

Unter anderem engagieren sich auch die Mitarbeiter von Lotto Rheinland-Pfalz mit einem selbst organisierten Benefizflohmarkt oder Tippspielen für den guten Zweck. Zudem wurde ein Info-Faltblatt produziert, das ein einer großen Auflage verteilt wird. Und natürlich gibt es auch ein eigens eingerichtetes Spendenkonto der Lotto-Stiftung. „Wir wollen nicht nur Geld sammeln und möglichst 150.000 Euro zusammen bekommen, sondern auch eine Öffentlichkeit für dieses bisher tabuisierte Thema schaffen“, nennt Geschäftsführer Schössler eins der wichtigsten Ziele.

„Frauenhäuser sind wichtig, denn Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelphänomen. Das Thema ist weit verbreitet und betrifft fast jede vierte Frau einmal in ihrem Leben“, berichtete Staatssekretär Habermann. Die Häuser bieten eine anonyme Unterkunft und Schutz für Frauen ab 18 und deren Kinder, die von Gewalt im direkten familiären Umfeld betroffen sind. In Rheinland-Pfalz gibt es 17 Frauenhäuser, in denen Betroffene Zuflucht und Unterstützung finden. Im Schutze der Anonymität sollen hier vor allem Grundlagen für die Hilfe zur Selbsthilfe gelegt werden.

Die Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz sind zur so genannten „Konferenz der Frauenhäuser“ zusammengeschlossen. Gemeinsam versuchen sie, der Gewalt in engen sozialen Beziehungen entgegen zu wirken. Die Mitarbeiterinnen arbeiten eng mit Polizei, Justiz, Jugend-, Sozial- und Gesundheitsämtern, Beratungsstellen, Frauenzentren, Notrufen und vielen weiteren Institutionen zusammen. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser leisten auf diese Weise eine intensive und unentbehrliche Beratungs- und Unterstützungsarbeit.

Neben umfassenden Informationen und Unterstützung wird den Frauen und Kindern auch psychosoziale Beratung angeboten. Die Frauenhausmitarbeiterinnen unterstützen die Betroffenen insbesondere bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven und beim Aufbau einer selbst gestalteten Zukunft. Frauenhäuser sind aber auch Kinderhäuser. In der Regel werden die Mädchen und Jungen von erfahrenen Erzieherinnen im Rahmen von Einzel- und Gruppenarbeit betreut.

Bereits in den Jahren 2008 (75.000 Euro für den Behindertensport) und 2009 (130.000 Euro für die Kinderschutzdienste) hat das Glücksspielunternehmen bewiesen, dass man mit Engagement und Idealismus viel Geld sammeln kann.

Viel Geld ist aber auch durch die Spielangebote von Lotto Rheinland-Pfalz zusammen gekommen. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1948 wurden rund 4,5 Milliarden Euro an Lotteriesteuer und Zweckerträgen erwirtschaftet, die über den rheinland-pfälzischen Landeshaushalt direkt in gemeinnützige Projekte geflossen sind. Somit ist und bleibt Lotto ein Glücksfall für das Gemeinwohl.