Lotto informiert: Lotto Rheinland-Pfalz erwartet trotz aktueller Probleme eine positive Zukunft

Deutlicher Umsatzrückgang auf 387 Millionen Euro wegen Internetverzicht

Koblenz. Mit 387 Millionen Euro Umsatz ist das Jahr 2009 für Lotto Rheinland-Pfalz bescheiden zu Ende gegangen. Der Umsatzrückgang gegenüber 2008 macht 37 Millionen Euro (minus 8,79 Prozent) aus.

Der Umsatzrückgang spiegelt nach Auffassung von Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler aber nicht die Wirklichkeit des Geschäfts wider: „Er ist einzig und allein darauf zurückzuführen, dass es seit dem 1. Januar 2009 ein Internetverbot für das Unternehmen gibt und außerdem gravierende werbliche Einschränkungen, die das Geschäft von Lotto erheblich erschweren.“ Allein im Internet gingen mehr als 50 Millionen Euro verloren.

Ohne diese Erschwernisse, die sich aus dem Glücksspiel-Staatsvertrag ergeben, hätte das Unternehmen ein Umsatzplus von fast zehn Prozent gemacht. Genau um diesen Prozentsatz hat sich nämlich 2009 das Geschäft in den rund 1200 Lotto-Annahmestellen im Land erhöht.

Am meisten unter dem Internetverzicht leidet das traditionelle „Lotto 6 aus 49“. Hier hat das Unternehmen mehr als 30 Millionen Euro verloren. Der größte Verlierer seit Jahren ist die Sportwette ODDSET, die auch 2009 weitere zehn Prozent auf nun nur noch 10,8 Millionen Euro Umsatz verloren hat. Zwischen 2005 und 2009 ist bei ODDSET der Umsatz von 35 Millionen auf diese 10,8 Millionen zurückgegangen.

„Bei ODDSET sind wir chancenlos. Solange es illegale Mitbewerber gibt, die das Internet nutzen dürfen, die in Deutschland weder Steuern noch Abgaben zahlen und erst recht keine Arbeitsplätze sichern, solange gibt es nicht den Hauch einer Wettbewerbsgleichheit“, sagt Schössler. Das im Staatsvertrag verankerte Monopol für die Lottogesellschaften stehe nur auf dem Papier, so der Geschäftsführer: „In Wirklichkeit hat sich an der Situation nichts geändert, dass die staatlichen Gesellschaften sich an die Normen halten und finanziell dem Gemeinwohl dienen und andererseits der Markt der Illegalen noch größer geworden ist.“

Bei der Evaluierung des Staatsvertrages, der mit Blick auf die Themen Jugendschutz, Spielsuchtprävention und die Verhinderung jeglicher krimineller Beeinflussung einen großen Wert habe, müssten wesentliche Veränderungen eintreten, sagt Schössler: „Dazu gehört die Schaffung eines wirklichen Monopols, die Wiederzulassung des Angebots der Produkte über das Internet und auch die Modifizierung der Werbeeinschränkungen.“

Positiv haben sich bei Lotto Rheinland-Pfalz 2009 die Rubbellose und die Zusatzlotterien entwickelt. Die GlücksSpirale, die im Jahr 2010 vierzig Jahre alt wird, hat zwar verloren, aber auch das ist nur dem Internet zuzuschreiben. Im normalen Geschäft in den Annahmestellen ist die Soziallotterie deutlich gestiegen.

Die Tatsache, dass das Land Rheinland-Pfalz seit 2009 mit 51 Prozent bei Lotto Rheinland-Pfalz beteiligt ist und der Sport nur noch mit 49 Prozent, ist für Geschäftsführer Schössler längst Normalität, „die vollkommen unproblematisch vollzogen wurde“.

Die Bedeutung des Unternehmens auch in seiner sozialen und gesellschaftlichen Rolle für viele Gruppierungen und die Menschen im Lande sei dadurch eher noch gestärkt worden. „Das zeigt sich vor allem bei der Schaffung der Lotto-Stiftung, die gemeinsam von Unternehmen und Land initiiert wurde.“ Besonderer Dank gelte Finanzminister Dr. Carsten Kühl und seinem Staatssekretär Dr. Rüdiger Messal, der zugleich auch Vorsitzender des Lotto-Aufsichtsrates ist. Schössler: „Beide lassen dem Unternehmen die Freiheit im Handeln, die es in einer schwierigen Zeit braucht. Die Zukunft von Lotto ist bei aller Problematik positiv zu erwarten.“