Lotto Baden-Württemberg informiert: Jahresbilanz 2009 / Spieleinsätze deutlich im Plus

Lotto-Spieleinsätze in Baden-Württemberg deutlich im Plus

– Spieleinsätze der Staatlichen Toto-Lotto GmbH steigen um 5,3Prozent auf rund 912 Millionen Euro
– Rund 368 Millionen Euro für das Land erzielt
– Von den Erträgen profitieren auch Sport, Kultur, Denkmalpflege und soziale Projekte
– 38 Lotto-Sechser und 17 neue Millionäre im Südwesten

Die Spieleinsätze der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr auf rund 912 Millionen Euro angestiegen. Das waren rund 46 Millionen Euro bzw. 5,3 Prozent mehr als im Jahr 2008. Insbesondere die beiden großen Lotto-Jackpots im Januar und September 2009 mit jeweils über 30 Millionen Euro Höhe sorgten für gesteigertes Spielinteresse in den rund 3.600 Lotto-Annahmestellen im Land. An die Spielteilnehmer wurden insgesamt rund 437 Millionen Euro ausgeschüttet.

Lotto-Geschäftsführer Dr. Friedhelm Repnik zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Als großer Industriestandort ist Baden-Württemberg ganz besonders von der Wirtschaftskrise betroffen. Trotz dieser Widrigkeiten haben wir das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen.“ Dies sei vor allem positiv für das Gemeinwohl, so der Lottochef weiter. Denn Lotto Baden-Württemberg erzielte 2009 rund 368 Millionen Euro für das Land, davon rund 159 Millionen Euro als Lotteriesteuer und 209 Millionen Euro an Zweckerträgen. Ein Großteil davon wird vom Land über den Wettmittelfonds zur Förderung des Sports, der Kunst und Kultur, der Denkmalpflege und für wichtige soziale Zwecke in Baden-Württemberg eingesetzt.

Aus den Erträgen der Rentenlotterie Glücksspirale gingen weitere rund 13 Millionen Euro zu gleichen Teilen an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund, an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie an das Land Baden-Württemberg zur Förderung von Umwelt- und Naturschutzprojekten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung von rund 39,5 Prozent.

Insgesamt wurden in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr rund 132,7 Millionen Spielaufträge abgegeben. Das waren 7,4 Millionen bzw. 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich pro Kopf und Woche gerechnet, versuchte jeder Baden-Württemberger mit einem Spieleinsatz von 1,60 Euro sein Glück im Lotto 6 aus 49, dem Fußball-Toto, der täglichen Zahlenlotterie Keno, der Sportwette ODDSET, in der Glücksspirale, den Zusatzlotterien Spiel 77, Super 6 und plus 5 sowie in den Losbrieflotterien.

Sportwette ODDSET mit Rückgang

Während die Spieleinsätze der Lotterien und des Fußballtotos anstiegen, verzeichnet die Festquotenwette ODDSET erneut einen Rückgang. Die Spieleinsätze für diese Sportwette von Lotto sanken im Vorjahresvergleich um rund 12,5 Prozent auf rund 20 Millionen Euro. Der Rückgang hat mehrere Ursachen: Zum einen hatte die Fußball-Europameisterschaft 2008 für ein erhöhtes Spielaufkommen gesorgt, was im Folgejahr zu einem statistisch bedingt geringeren Ergebnis führte. Zum anderen gibt es in Baden-Württemberg weiterhin hunderte illegale Wettbuden, deren Betreibergesellschaften weder Lotteriesteuer noch Zweckerträge an das Land abführen und so bessere Wettquoten als ODDSET anbieten können. Auch im Internet existiert trotz gesetzlichen Verbots ein umfangreiches illegales Angebot. Die kommerziellen Online-Anbieter von Sportwetten und Glücksspielen aller Art operieren von Steueroasen wie Malta oder Gibraltar aus und ignorieren die Rechtslage in Baden-Württemberg.

„Es ist jetzt erforderlich, das geltende Recht auch durchzusetzen und die illegalen Wettbuden zu schließen. Auch gegen die ausländischen Internetwettangebote muss mit aller Konsequenz vorgegangen werden. Der jüngste Skandal um manipulierte Fußballspiele hat deutlich gezeigt, wohin ein ausuferndes Sportwettangebot führt. Das, was im Gesetz steht und das, was tagtäglich in den illegalen Wettbuden und im Internet passiert, passt einfach nicht zusammen“, kommentierte Geschäftsführer Dr. Repnik.

Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg bestätigt staatliches Glücksspielmonopol

Im Dezember 2009 bestätigte mit dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg erstmals ein deutsches Oberverwaltungsgericht den
Glücksspielstaatsvertrag in einem Hauptsacheverfahren. Das Sportwettenmonopol sei in seiner rechtlichen und tatsächlichen Ausgestaltung konsequent am Ziel der Bekämpfung der Wettsucht und der Begrenzung der Wettleidenschaft ausgerichtet, hieß es im Urteil der Mannheimer Richter. Es sei auch mit der europarechtlich garantierten Dienstleistungsfreiheit und der Niederlassungsfreiheit vereinbar.

Das Bundesverfassungsgericht hatte den Glücksspielstaatsvertrag bereits im Oktober 2008 sowie im März 2009 in allen wesentlichen Punkten für verfassungsgemäß erklärt.

38 Lotto-Sechser und 17 neue Millionäre im Südwesten

Der Traum von den sechs Richtigen im Lotto erfüllte sich im zurückliegenden Jahr für 38 Spielteilnehmer aus Baden-Württemberg, 19 weniger als im Vorjahr. Dennoch gab es 2009 mehr Millionengewinne im Südwesten zu vermelden als ein Jahr zuvor: So stiegen 17 Baden-Württemberger in den Club der Millionäre auf, vier mehr als 2008. Der mit rund 6,16 Millionen Euro größte Einzelgewinn ging dabei Ende März an eine Familien-Tippgemeinschaft aus dem Raum Rastatt. Die badischen Glückspilze hatten im Lotto die sechs richtigen Gewinnzahlen in Kombination mit der passenden Superzahl verzeichnet. Fortuna war den Spielteilnehmern aus dem Land auch in den Zusatzlotterien hold. So gab es im abgelaufenen Jahr neun Spiel 77-Gewinne in der höchsten Gewinnklasse, sechs davon lagen im Millionenbereich. Der höchste Einzelgewinn im Spiel 77 lag dabei bei 3,07 Millionen Euro und ging im Juni an einen Spielteilnehmer aus dem Kreis Karlsruhe. Der Spitzengewinn in der Zusatzlotterie Super 6 von je 100.000 Euro war insgesamt 59 Mal fällig. Über eine monatliche Rente der Glücksspirale in Höhe von mindestens 7.500 Euro durften sich vier Glückspilze freuen: Die Sofortrenten gingen in den Raum Leonberg, den Enzkreis, den Kreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie in den Rhein-Neckar-Kreis. Gleich 21 Baden-Württemberger verzeichneten 2009 Glücksspirale-Gewinne von jeweils 100.000 Euro.

Einen Millionengewinn gab es in der Toto-Auswahlwette 6 aus 45. Im März knackte ein Fußballexperte aus Mannheim den auf über 1,7 Millionen Euro angewachsenen Jackpot der Unentschiedenwette und erzielte so den bundesweit höchsten Totogewinn des Jahres. In der 13er-Wette lag der Spitzengewinn im Land bei rund 174.000 Euro. Diese Gewinnsumme strich im August ein Spielteilnehmer aus dem Kreis Tuttlingen ein.

In der täglichen Zahlenlotterie Keno gelang kurz vor Weihnachten einem Spielteilnehmer aus dem Bodensee-Kreis ein Großgewinn: Mit genau 500.000 Euro erzielte er den bundesweit höchsten Keno-Einzelgewinn des Jahres. Drei weitere Spielteilnehmer aus dem Land gewannen bei Keno jeweils 100.000 Euro.

Samstags zwei Stunden länger Lotto spielen: Annahmeschluss wird auf 21:00 Uhr verlängert

Serviceverbesserung für die baden-württembergischen Lottospieler: Die Abgabe von Spielscheinen ist samstags nun bis 21:00 Uhr möglich. Zur Ziehung am Samstag, 9. Januar 2010, wird der Annahmeschluss für das Lotto 6 aus 49 und die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 erstmals um zwei Stunden nach hinten verlegt. Der spätere Annahmeschluss wurde möglich, weil die ARD die Lottoziehung am Samstag von 19:50 Uhr auf den Sendeplatz direkt vor den Tagesthemen verlegt hatte. Die Annahmeschlusszeit für die Rentenlotterie Glücksspirale, die auch auf Lottoscheinen mitgespielt werden kann, ist samstags weiterhin um 19:00 Uhr. Auch für die Mittwochsziehung gibt es keine Änderung. Annahmeschluss ist mittwochs in Baden-Württemberg weiterhin um 18:30 Uhr.

Bei Rückfragen: Klaus Sattler, Leiter Unternehmenskommunikation: 0711-81000-110