„Das wird doch in 100 Jahren nichts“ – Bayernlos-Kandidatin aus Ingolstadt gewinnt 450.000 Euro

„Das ist ja so ne riesige Trommel mit so vielen kleinen Schnipseln. Das wird doch in 100 Jahren nichts“, dachte Mandy Buhrau, wenn sie ihre Zweite-Chance-Abschnitte der Bayernlose in der Annahmestelle abgab. Nach dem 2. Dezember stellte sie allerdings verschmitzt fest: „Man ist eines Besseren belehrt worden.“ In der Tat: Beim TV-Gewinnspiel des Bayernloses im Bayerischen Fernsehen erdrehte sich die 40-jährige Ingolstädterin die Rekordsumme von 450.000 Euro.

Mandy Buhrau (l.) und Moderatorin Andrea Lauterbach. (Foto: Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung Bayern)
Mandy Buhrau (l.) und Moderatorin Andrea Lauterbach. (Foto: Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung Bayern)
Im Rahmen der Sendung „Wir in Bayern“ drehen donnerstags Kandidaten am Glücksrad und können Gewinne ab mindestens 5.000 Euro erzielen. Ausgelost werden die Teilnehmer live im TV aus einer gläsernen Trommel, die pro Sendung zirka 120.000 Zweite-Chance-Losabschnitte des Bayernloses enthält.

Weil der die Gewinnsumme ermittelnde Ball beim ersten Dreh Buhraus am letzten Donnerstag in ein Joker-Feld fiel, durfte sie ein zweites Mal am Rad drehen, um den dabei erzielten Betrag von maximal 150.000 Euro zu verdreifachen. Als Mandy Buhrau das Feld mit der größten Zahl des Glücksrads traf, war der Gewinn von 450.000 Euro perfekt. Sie brach in Tränen aus, die jeden verbalen Freudenausbruch erstickten.

Schon bei ihrem Treffer auf das Joker-Feld hatte Buhrau gedacht: „Meinen die das ernst? Man denkt ja nicht dran, dass das passieren kann.“ Als der Ball nach ihrem zweiten Dreh im Feld „150.000“ liegen geblieben war, war sie überwältigt. „Da war’s komplett aus bei mir. Man sieht die Summe zwar, glaubt’s aber nicht“, erklärt die Rekordgewinnerin ihren emotionalen Gefühlsausbruch, bei dem „die ganze Anspannung auf einmal abfiel“.

Auch einige Tage nach dem Rekorddreh kann die Angestellte immer noch nicht erfassen, was sich mit der Gewinnsumme von fast einer halben Million Euro alles machen lässt, denn: „Die Summe kenn ich nicht. Was ich erreicht habe, habe ich mir selbst erarbeitet. Ich bin auch nicht so aufgewachsen, dass ich sage: Ich schmeiß das Geld mit vollen Händen raus. Ich habe in meiner Kindheit auf vieles verzichten müssen, obwohl meine Mutter alles für mich und meinen Bruder getan hat.“

Eine Couch und ein Wäschetrockner sollen die ersten Anschaffungen sein, alle weiteren Pläne werde sie mit Bruder und Mutter in aller Ruhe beraten. „Die Couch werden wir erst im nächsten Jahr kaufen, weil ich sonst die Weihnachtsdeko komplett umräumen müsste. Vielleicht kaufen wir auch noch ein neues Auto. Wir genießen erst mal, so viel Geld in der Hinterhand zu haben. Vor der Stromrechnung müssen wir auf jeden Fall keine Angst haben.“

Die Sendung kann hier in der ARD Mediathek angesehen werden.