Regulierung durch Länder als Erfolgsfaktor

Was war 2021 wichtig? Was hat die Glücksspielbranche beschäftigt? In unserer Reihe „Im Fokus 2021“ werfen wir noch einmal ein Schlaglicht auf relevante Themen des Jahres. Heute im Fokus: Der neue Glücksspielstaatsvertrag

Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 und das geänderte Rennwett- und Lotteriegesetz setzen neue Maßstäbe, wie Glücksspiel künftig angeboten und gespielt werden darf. Nun geht es um eine umsichtige Ausgestaltung des eingeschlagenen Weges.

2021 wurden die Weichen für Glücksspiel in Deutschland neu gestellt: Die 16 Landesparlamente haben den Glücksspielstaatsvertrag 2021 angenommen, die Neufassung des Rennwett- und Lotteriegesetzes auf Bundesebene ist in Kraft getreten. Seitdem gelten umfangreiche neue Bestimmungen, wie Glücksspiel künftig angeboten und gespielt werden darf. Zentrale Ziele sind dabei die Suchtbekämpfung, die Kanalisierung der Spielnachfrage in legale Bahnen, ein noch stärkerer Jugend- und Spielerschutz, die ordnungsgemäße Durchführung des Glücksspiels sowie die Integrität von sportlichen Wettbewerben zu bewahren, wenn dabei Sportwetten veranstaltet oder vermittelt werden. Die Maßnahmen sollen flankiert werden durch die Besteuerung des Spielangebots nach dem geänderten Rennwett- und Lotteriegesetz.

Bundesländer können Vorgaben vor Ort umsetzen

Die nun nach und nach durch die Landesregierungen erlassenen Ausführungsgesetze zum Glücksspielstaatsvertrag 2021 ermöglichen den Bundesländern, die großen Vorgaben vor Ort im Sinne der bestmöglichen Zielerreichung umzusetzen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass dafür die nationale und föderale Regulierung des Glücksspiels ineinandergreifen müssen, erläutert Axel Weber, Unternehmenssprecher von WestLotto. „Lösungen mit Augenmaß und Blick fürs Detail – aber wo immer möglich auch mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort sind dabei der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Weber. Für WestLotto als staatliche Lotteriegesellschaft Nordrhein-Westfalens seien das anspruchsvolle Setzen und das verlässliche Einhalten von Regeln im Bereich des Spieler- und Jugendschutzes elementarer Bestandteil des eigenen Selbstverständnisses.

Damit dieser Anspruch auch in den erst jüngst erlaubnisfähig gewordenen Online-Angeboten und den sich zunehmend ausdifferenzierenden Internetglücksspielen flächendeckend gewährleistet ist, verfolgt WestLotto aufmerksam die Schritte der kommenden Bundesregierung hinsichtlich der Ausgestaltung der Digitalwirtschaft der Zukunft mit einem dafür eingerichteten Digitalministerium.

Eine wichtige Zukunftsfrage: die Chancen und Risiken im digitalen Raum

WestLottos Engagement im Bereich der digitalen Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen der SMART CAMPS macht deutlich, dass das Unternehmen diese Herausforderung frühzeitig erkannt hat und entsprechend handelt. Der verantwortungsvolle Umgang und eine umfassende Aufklärung über die Chancen und Risiken im digitalen Raum sind und werden für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft elementar wichtig.

Klar ist auch: Um die Spielnachfrage der Bevölkerung erfolgreich kanalisieren zu können, braucht es eine in Ausgestaltung und Höhe praktikable Steuer. Diese wurde für die staatlichen Lotterien in der Vergangenheit bereits gefunden. Sie bleibt im neuen Regelwerk von 2021 grundsätzlich unberührt. Für unbedingt sinnvoll hält WestLotto aber die Neuerung, dass illegale Zweitlotterien nun ebenfalls mit der Lotteriesteuer belegt werden. Die Frage nach der Legalität des Angebots ist für die Be-steuerung irrelevant. WestLotto ist überzeugt: Dass sich der Gesetzgeber hier hartnäckig zeigt, wird der Kanalisierung hin zum legalen Spiel Rückenwind geben.

Zum Glücksspielstaatsvertrag lesen Sie auch unseren Beitrag zum Glücksspielrechtstag.

Hier geht es zu Teil 1 unserer Reihe „Im Fokus 2021“: Zertifizierungen