Kansspelautoriteit: Härteres Vorgehen gegen illegale Online-Glücksspielanbieter

Nachdem ab dem 1. Oktober in den Niederlanden die legale Teilnahme an lizensiertem Online-Glücksspiel möglich sein wird, begegnet die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde Kansspelautoriteit (KSA) illegalen Anbietern mit einer strikten Sanktionspolitik. Dies soll einerseits dafür sorgen das sich Spieler für sichere legale Angebote entscheiden und gleichzeitig illegalen Anbietern ein unattraktives Umfeld schaffen.

René Jansen, Vorsitzender der Kansspelautoriteit, dazu:

„… Noch vor dem 1. Oktober wird bekanntgegeben, welche Unternehmen eine Lizenz erhalten haben. (Anm. der Red.: inzwischen stehen die zehn bisherigen Lizenzinhaber fest) Eine Lizenz ist an strenge Bedingungen geknüpft und die Dienstleister unterstehen staatlicher Aufsicht. Ziel des Gesetzes ist es, die Spieler von illegalen zu legalen Anbietern zu „lenken“.

Eine der wichtigsten Gesetzesänderungen im „Wet Kansspelen op afstand“, dem Gesetz über Remote Gaming, sind dabei die möglichen Geldstrafen gegenüber illegalen Anbietern. Diese fallen nun deutlich höher aus. Beträgt der Umsatz eines illegalen Anbieters mehr als 15 Millionen Euro, beträgt die Geldbuße 4% des Umsatzes. Bei weniger als 15 Mio. € Umsatz, liegt der Grundbetrag der Geldbuße bei 600.000 €. In beiden Fällen kann die Geldstrafe höher ausfallen, sofern erschwerende Umstände vorliegen. Das bedeutet falls sich das Glücksspielangebot an Minderjährige richtet oder keine Informationen zur Suchtprävention gegeben werden. Ist der Umsatz des Unternehmens nicht bekannt, schätzt die Kansspelautoriteit den Betrag.

Vorstandsvorsitzender René Jansen:

„Es muss sich lohnen, eine Lizenz zu beantragen und ein legales statt ein illegales Angebot anzubieten. Das bedeutet aber auch, dass es Anbietern illegalen Glücksspiels finanziell wirklich weh tun muss.“

Dabei priorisiert die KSA illegale Anbieter die durch ihr Angebot besonders gefährdend wirken und/oder bei denen viele Spielteilnehmer aus den Niederlanden stammen. Man wird auch darauf achten, das kein Spieler von legalen zu illegalen Angeboten gelockt wird und außerdem auch Werbetreibende und Zahlungsdienstleister in die Pflicht nehmen.