Ausbildungsstart bei der Gauselmann Gruppe mit 85 Auszubildenden: Historischer Tag in der mehr als 50-jährigen Unternehmensgeschichte

Espelkamp. Die Ausbildung von qualifiziertem Nachwuchs – seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit für die familiengeführte Gauselmann Gruppe mit Sitz in Espelkamp/Lübbecke. Die im Jahr 1957 von Paul Gauselmann gegründete Unternehmensgruppe sichert damit die eigene Zukunft und wird darüber hinaus ihrer sozialen Verantwortung als einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Kreis Minden-Lübbecke gerecht. Zum Stichtag 1. August starteten allein in diesem Jahr 85 junge Menschen eine Ausbildung im Unternehmen. Insgesamt absolvieren nunmehr aktuell 178 Azubis in 14 unterschiedlichen Berufen eine qualifizierte Ausbildung. Mehr noch: die Gauselmann Gruppe bildet bedarfsorientiert aus, so dass nahezu jedem Absolventen eine berufliche Perspektive nach der Ausbildungszeit angeboten werden kann.

Neue Auszubildende August 2009
Neue Auszubildende August 2009

In seiner Eigenschaft als Vorstand der Gauselmann AG und darüber hinaus als Repräsentant der Unternehmerfamilie begrüßte Armin Gauselmann die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem ersten Arbeitstag. Dabei ließ er nicht unerwähnt, wie stolz die Unternehmensgruppe auf ihren nachweislich guten Ruf als Ausbildungsbetrieb sei. Innerhalb von nur knapp zwei Jahren habe sich das Profil der angebotenen Ausbildungsplätze gravierend verändert, führte er aus. Während der Schwerpunkt jahrelang überwiegend im Bereich Industriekaufmann/-kauffrau lag, seien es nun die im Januar 2008 neu zugelassenen branchenspezifischen Ausbildungsberufe „Automatenfachmann/-fachfrau“ sowie Fachkraft für Automatenservice (m/w), die das Gros ausmachen würden. Von den jetzt 85 neu eingestellten Azubis entschieden sich zwei für die auf drei Jahre ausgelegte Ausbildung zum Automatenfachmann bzw. zur Automatenfachfrau in der Gauselmann Großhandelsniederlassung Berlin und beim Tochterunternehmen GeWeTe in Mechernich bei Köln. Insgesamt 55 junge Frauen und Männer werden innerhalb der kommenden zwei Jahre zur Fachkraft für Automatenservice in einer von bundesweit 200 Merkur-Spielotheken ausgebildet.

Darüber hinaus hat die Unternehmensgruppe weitere 28 attraktive Ausbildungsstellen zum 1. August neu besetzt: 11 Elektroniker/Elektronikerinnen für Geräte und Systeme, 10 Industriekaufmänner/-kauffrauen, 2 Bachelor of Engineering (Fachrichtung Elektrotechnik), 2 Systemelektroniker, 1 Fachinformatiker, 1 Bachelor of Arts sowie 1 Fachkraft für Lagerlogistik.

Last but not least sind zum 1. Oktober noch zwei weitere Studienplätze im Rahmen des dualen Ausbildungssystems Bachelor of Engineering (Fachrichtung Informationstechnik) vergeben worden.

„Wer seine Ausbildung bei uns beginnt, erwirbt berufsspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten. Zusätzlich legen wir besonderen Wert auf Soft-Skills wie Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit“, erklärte Armin Gauselmann. Die Ausbildung sei praxisnah, vielfältig und bereite optimal auf die berufliche Zukunft vor, ergänzte Wolfgang Regenbrecht, Personalleiter der Gauselmann Gruppe. Zahlreiche Fortbildungsangebote gäben auch nach der Ausbildung eine Perspektive.
„Nur lernen, das müssen Sie selbst!“, so Regenbrecht abschließend.

Neue Berufe mit Zukunft – Gauselmann von Beginn an Vorreiter
Nicht nur, dass Paul Gauselmann bereits in den 1970er Jahren als einer der ersten die Vision hatte, eigene branchenspezifische Berufe zu etablieren, auch die spätere Umsetzung fand mit unter seiner Federführung statt.

Was anfangs noch unter dem Motto „Unser Fritz lernt Münzautomatenmechaniker“ als Idee seinen Ursprung hatte, führten fachkompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen seiner Unternehmensgruppe und der Branchenverbände mit viel Geduld und nicht nachlassender Bemühungen gegen Widerstände verschiedenster Art zum Erfolg.
Im Januar 2008 wurden dann endlich zwei neue branchenspezifische Automatenberufe als staatlich anerkannte Ausbildungsberufe zugelassen.

Doch nun waren erneut Taten gefordert. Als erste und bundesweit einzige Berufsschule bot das Berufskolleg Lübbecke den ersten Azubi-Jahrgängen der gesamten Branche bundesweit von angehenden Fachkräften für Automatenservice und Automatenfachleuten die Möglichkeit, den vorgeschriebenen Theorieteil ihrer Ausbildungen zu absolvieren.
Bereits im Vorfeld war es die Gauselmann Gruppe, die sowohl bei der fachlichen Beratung und Schulung der Berufsschullehrer als auch der Ausarbeitung von konkreten Lehrplänen pro-aktiv ihr Know-how zur Verfügung stellte.

Und auch die letzte Hürde, nämlich die Finanzierung von Unterkünften und Verpflegung der eigenen Azubis während des jährlich mehrwöchigen Blockunterrichts – im ersten Jahr handelte es sich bei Gauselmann um 37 junge Menschen –, nahm das Familienunternehmen verantwortungsbewusst und professionell in Angriff. Von den zahlreichen wirtschaftlich fair verhandelten Kooperationen mit heimischen Hotels und Pensionen, insbesondere der Wiehen-Therme in Hüllhorst, profitierten vom ersten Moment an auch andere Ausbildungsunternehmen. Azubis aus ganz Deutschland haben seit dem im ostwestfälischen Lübbecke und Umgebung quasi eine zweite Heimat gefunden.

Inzwischen verfügen bereits zehn weitere Berufsschulen bundesweit über die notwendigen Kapazitäten und Kompetenz, Unterricht für die beiden branchenspezifischen Ausbildungsberufe Fachkraft für Automatenservice (m/w) und Automatenfachmann/-fachfrau anzubieten. Die bundesweite Ausweitung des Berufsschulnetzes reduziert den bisherigen Aufwand für Unterkunft und Verpflegung der Azubis zum Teil ganz enorm.

„Wo ein Wille, da ein Weg“ – so das Lebensmotto des Unternehmers Paul Gauselmann. Und dieser Leitsatz wird auch weiterhin der Motor für künftige Pionierleistungen sein. „Unser Ziel ist es“, so Armin Gauselmann, „langfristig in jeder Merkur-Spielothek, die vom Unternehmen betrieben wird, mindestens einen Ausbildungsplatz für Automatenfachkräfte zu besetzen.“ Weitere Meilensteine werden somit gewiss folgen!