Staatliche Lotterien unterstützen Europäisches Parlament und Rat der EU auf dem Weg zu Garantien für nachhaltige Glücksspielpolitik

EL-Generalversammlung wählt neues Präsidium und Friedrich Stickler zum neuen Präsidenten, Dr. Winfried Wortmann zum Ehrenpräsidenten

EL beschließt weiteren Ausbau des Sportwetten-Überwachungssystems

Auf seiner Generalversammlung am 11. Juni in Istanbul hat der europäische Verband der staatlichen Lotterien und Sportwettenanbieter (European Lotteries, EL) ein neues Präsidium für den Zeitraum von 2009 bis 2011 und Friedrich Stickler zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Er folgt Dr. Winfried Wortmann, der nach zwei Amtszeiten (2005-2009) nicht mehr kandidierte und in Würdigung seiner zahlreichen großen Verdienste um die Organisation, darunter die enorme Steigerung ihres Einflusses in Brüssel, zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde.

Friedrich Stickler ist stellvertretender Generaldirektor der Österreichischen Lotterien, für die er seit 1985 tätig ist, und langjähriges Mitglied des EL-Präsidiums. Von 2002-2008 war er Präsident des Österreichischen Fußballverbandes ÖFB, von 2006 bis 2008 auch Mitglied des Exekutivkomitees des Europäischen Fußballverbandes UEFA.

European Lotteries (EL) ist der europäische Dachverband der nationalen Lotterien und Sportwettenanbieter. EL vertritt Gesellschaften aus mehr als 40 europäischen Ländern, darunter alle 27 EU-Mitgliedstaaten. Die EL-Mitglieder führen jährlich 25 Milliarden Euro an gute Zwecke (darunter Sport, Kultur, Sozialprojekte usw.) und die öffentlichen Haushalte ab.

Die EL-Generalversammlung verabschiedete am gleichen Tag eine Grundsatzerklärung, in der die Mitglieder des Verbandes sich zu gemeinsamen Grundwerten bekennen und die jüngsten Positionierungen des Europäischen Parlaments und des EU-Ministerrats zum Glücksspiel in der EU begrüßen.

„Wir bekennen uns zu einer nachhaltigen Glücksspielpolitik, die auf den Grundsätzen der Subsidiarität, Integrität, Solidarität und Vorsorge beruht. Wir unterstützen damit in vollem Umfang die politischen Positionen der gesetzgebenden Organe der EU und unterscheiden uns darin fundamental von jenen Anbietern, die ihre rein kommerziellen Interessen, den Profit über die Interessen von Gesellschaft und Staat stellen“, betonte Friedrich Stickler.

Stickler wies darauf hin, dass die in der European Gaming and Betting Association (EGBA) und der Remote Gambling Association (RGA) organisierten kommerziellen Glücksspiel-anbieter sich zwar in der Öffentlichkeit als europafreundlich darstellten, sich aber in ihrer vehementen Ablehnung der politischen Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Ministerrats, der beiden EU-Gesetzgeber, in Wirklichkeit anti-europäisch verhielten.

Am 10. Juni beschlossen die Sportwettenanbieter unter den EL-Mitgliedern zudem einen weiteren Ausbau des seit dem Frühjahr 2005 bestehenden Überwachungssystems für Fußballwetten.

Peter Limacher, Chef der UEFA-Disziplinarkommisssion und verantwortlich für die Ermittlung von Wettbetrügereien im Zusammenhang mit unter dem Dach von UEFA und seiner Mitglieder veranstalteten Fußballspiele, würdigte die gute und langjährige Zusammenarbeit mit den EL-Mitgliedern, den ersten Sportwettenanbietern überhaupt, wie er betonte, die UEFA beim Schutz der Integrität ihrer Spiele unterstützt hätten.

Birgitta Kervinen, Präsidentin von ENGSO (European Non-Governmental Sports Organisation), eines Verbandes, der die Sport-Dachverbände von mehr als 40 europäischen Ländern bei den EU-Institutionen und dem Europarat vertritt, bezeichnete die EL-Mitglieder „aufgrund ihrer engen Beziehung zu den staatlichen Behörden [als] die verlässlichsten Partner beim Schutz der Integrität von Sportveranstaltungen“.