JAXX startet 2009 mit verhaltenem Optimismus

– Neues Geschäftsjahr beginnt trotz starker Restriktionen positiv
– Zweistelliges Umsatzwachstum geplant
– Detailprognose aufgrund rechtlicher und wirtschaftlicher Entwicklung derzeit nicht möglich

Altenholz, 31. März 2009 – Die JAXX AG (ISIN DE000A0JRU67) veröffentlicht heute ihren Geschäftsbericht 2008. Wie vorab berichtet, haben die Auswirkungen des am 1.1.2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrags zu einem außergewöhnlich hohen Konzernverlust in Höhe von 16,9 Mio. Euro geführt. Allein 15 Mio. Euro hiervon entfallen auf nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen, die auf das juristisch stark umstrittene Gesetzeswerk in Deutschland zurückzuführen sind. Bislang hat der JAXX-Konzern Schadenersatzklagen über 9,0 Mio. Euro eingereicht.

‚Wir haben uns mit vereinten Kräften gegen eine regulatorische Entwicklung gestemmt, die unseren Heimatmarkt Deutschland bedrohte‘, so Mathias Dahms, Gründer und ab 1.4.2009 Vorstandssprecher der JAXX AG. ‚Durch die Allmacht der sprichwörtlichen Lotto-Mafia war diese Entwicklung aber letztendlich nicht aufzuhalten. Nun liegt es in der Hand der EU-Richter, das neue Glücksspielgesetz wieder zu kippen.‘

Konzernumsatz steigt um 67 Prozent

Allein der frühzeitig eingeleiteten Expansion ins europäische Ausland ist es zu verdanken, dass die JAXX-Gruppe trotz der widrigen Umstände in Deutschland weiterhin international rasant wächst. Der Konzernumsatz konnte im Geschäftsjahr 2008 um 67 Prozent auf 123,5 Mio. Euro gesteigert werden. Größten Anteil am Umsatz hatten erneut die Sportwetten mit 73,9 Mio. Euro (+73% gegenüber 2007), gefolgt von Pferdewetten mit 25,8 Mio. Euro, die überwiegend von der erstmalig konsolidierten pferdewetten.de AG stammen, sowie Lotto mit 23,8 Mio. Euro (-18%).

‚Wir haben die Expansion in neue Märkte vorangetrieben, um JAXX von dem nun im regulatorischen Chaos überwinternden deutschen Lottomarkt unabhängig zu machen‘, so Mathias Dahms. ‚Und wir können heute behaupten, dass wir dieses Ziel erreicht haben.‘ Über 90 Prozent der Nettoumsatzerlöse im JAXX-Konzern entfielen 2008 auf Auslandsaktivitäten.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ging aufgrund der deutlich erhöhten Sonderaufwendungen von 6,5 Mio. Euro in 2007 auf 6,0 Mio. Euro in 2008 zurück. Das EBIT fiel in Folge der erhöhten Abschreibungen von -4,9 Mio. Euro im Vorjahr auf -10,4 Mio. Euro in 2008.

Rekordumsatz im vierten Quartal

Im vierten Quartal 2008 erzielte die JAXX-Gruppe mit 36,8 Mio. Euro den höchsten Quartalsumsatz in ihrer zehnjährigen Konzerngeschichte. Die außerordentlichen Aufwendungen und Abschreibungen auf Sachanlagen und Firmenwerte führten jedoch zu einem deutlich negativen EBIT in Höhe von -9,7 Mio. Euro. Bereinigt um die Sondereffekte war das EBIT im vierten Quartal mit 0,3 Mio. Euro leicht positiv.

Die im Zuge der Abkehr vom deutschen Lotteriemarkt gegründeten oder akquirierten Beteiligungsgesellschaften myBet.com (Malta), Digidis (Spanien) und pferdewetten.de (Baden-Baden) konnten allesamt ausgeglichene bis deutlich positive Ergebnisbeiträge erzielen. Der Einstieg in den strategisch bedeutsamen britischen Markt hat bei der Tochtergesellschaft JAXX UK Ltd. noch Anlaufverluste in Höhe von rund 2,0 Mio. Euro verursacht.

4,3 Mio. Euro operativer Cashflow

Die intakte operative Entwicklung spiegelt auch der hohe Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 4,3 Mio. Euro wider. Zum Jahresende 2008 lag der Finanzmittelbestand nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit bei 12,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,8 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag am 31.12.2008 bei einer Bilanzsumme von 48,6 Mio. Euro bei 41,8 Prozent.

Profunde Prognose derzeit noch nicht möglich

Das Geschäftsjahr 2009 wird geprägt sein von der strategischen Neuausrichtung der JAXX-Gruppe. Während mit der Einstellung der Vermittlung von deutschen Lotterien das bisherige Kerngeschäft wegfällt, sind mit dem rechtzeitigen Schwenk in neue Märkte und der Produktdiversifikation neue Ertragspotenziale geschaffen worden.

Bereits in 2008 hat sich abgezeichnet, dass neue Produkte wie die pan-europäische Lotterie ‚Euromillions‘, die spanischen Lotterien aber auch Casino- und Pokerangebote von den Nutzern angenommen werden. Weitere attraktive Angebote wie neue Wettangebote der britischen JAXX UK Ltd. runden das Angebotsportfolio der JAXX-Gruppe in 2009 ab. In Deutschland wird JAXX nur noch mit staatlich lizenzierten oder genehmigungsfreien Produkten aktiv bleiben.

Darüber hinaus richtet die JAXX-Gruppe ihren Blick auch weiterhin auf die Erschließung neuer Märkte in Europa – sowohl organisch als auch mittels geeigneter Akquisitionen. Im Fokus liegen hierbei insbesondere diejenigen Länder, in denen der Glücksspielmarkt bereits liberalisiert ist oder sich eine Liberalisierung abzeichnet. Hierzu gehören neben osteuropäischen Ländern auch starke Glücksspielnationen wie Italien und Frankreich.

Aus wirtschaftlicher Sicht rechnet der Vorstand der JAXX AG im Geschäftsjahr 2009 mit einem weiteren zweistelligen Umsatzwachstum, das erneut vom Segment der Wetten getragen sein wird. Während die Beteiligungsgesellschaften myBet.com, DigiDis und pferdewetten.de in 2009 ihre Profitabilität weiter ausbauen dürften, hängt eine erfolgreiche Entwicklung bei den übrigen Gesellschaften des JAXX-Konzerns im hohen Maße davon ab, in wie weit der Wegfall der Online-Lottovermittlung in Deutschland durch neue Produkte kompensiert werden kann.

‚Die ersten Wochen des Geschäftsjahres 2009 vermitteln zwar einen positiven Eindruck‘, so Stefan Hänel, Finanzvorstand der JAXX AG. ‚Inwieweit sich jedoch die Wirtschafts- und Finanzkrise auf die weitere Entwicklung auswirken wird, kann heute niemand sagen. Eine profunde Aussage über die Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage in den nächsten zwei Geschäftsjahren ist derzeit nicht möglich.‘