Professor aus Holland zitiert: Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel

Von Haley Hintze

Der holländische Mathematik-Professor Ben van der Genugten kritisierte es, dass die holländische Regierung seit 1998 Poker als Glücksspiel definiert und daher nur in den Holland Casinos gespielt werden darf. Van der Genugten’s Berechnungen über Poker wurden in seiner Pensionierungsrede veröffentlicht und belegen mathematisch den hohen Anteil an Geschick beim Poker.

Um die Holländische Regierung dabei zu unterstützen, das Geschicklichkeitselement verschiedener Spieler festzustellen, wie sie im holländischen Wett- und Glücksspielgesetz festgelegt sind, hat van der Genugten, ein Wahrscheinlichkeits- und Statistik Professor der Universität Tilburg, eine einfache Formel benutzt, um Spielen eine Geschicklichkeits-Rate zuzuweisen. Van der Genugten arbeitete gemeinsam mit Peter Borm, einen Mathematik- und Spieltheoryprofessor um verschiedene Spiele zu untersuchen.

Die Formel die beide Professoren angewandt haben, war folgende:

Geschick = Lerneffekt / (Lerneffekt + Chanceeffekt)

Der Lerneffekt wurde definiert als die Differenz zwischen einem optimalen Spieler und einem Anfänger. Ein Spiel, dass nur vom Glück abhängt, hat eine „Geschicklichkeitsrate“ von Null. Je mehr Geschick für ein Spiel notwendig ist, desto höher die Zahl. Da viele Casinospiele kein oder wenig (Blackjack) Geschick benötigen, haben van der Genugten und Borm für Poker eine „Geschicklichkeitsrate (Skill-Rate“) von 0.3 auf ihrer Skala berechnet. Damit überschreitet Poker sogar Simulationssport, der einen Wert von 0.3 hat. Die Rate von 0.4 ist ziemlich hoch, gleich hoch wie etwa Schach, was dafür sprechen würde, die Gesetzgebung für Poker in Holland zu überprüfen.