20 Azubis der Gauselmann Gruppe helfen beim Schnelltest-Drive-In in Lübbecke

„Sie sind uns eine echte Hilfe“

Großer Andrang: Zahlreiche Menschen aus dem Mühlenkreis möchte sich testen lassen.
Großer Andrang: Zahlreiche Menschen aus dem Mühlenkreis möchte sich testen lassen.
Espelkamp. Eigentlich beschäftigt sich Johannes Jäger in seiner Ausbildung mit Betriebswirtschaft, Marketing oder Logistik. Aktuell kommen bei ihm aber noch Abstriche, Laboranalysen und Anmeldungen hinzu. Der angehende Industriekaufmann ist einer von 20 Auszubildenden der Gauselmann Gruppe, die das Schnelltest-Drive-In in Lübbecke (Blasheim) tageweise tatkräftig unterstützen. Gemeinsam mit May Coban, angehende Industriekauffrau aus Rahden, erwartet er die Testwilligen in ihren Fahrzeugen. Als ein Auto näher rollt und die Fensterscheibe herunterfährt, zückt der Espelkamper das Stäbchen und nimmt den Abstrich vor.

Auf geht’s: Fabian Hellmann nimmt die Anmeldungen der Testwilligen entgegen.
Auf geht’s: Fabian Hellmann nimmt die Anmeldungen der Testwilligen entgegen.
„Natürlich ist es am Anfang ungewohnt gewesen“, erzählt der 25-Jährige. „Aber wenn man es ein paarmal gemacht hat, ist es kein Problem mehr.“ Ihm ist es wichtig, mit anzupacken und einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. Genauso wie Johannes Jäger haben auch die anderen Azubis der Gauselmann Gruppe nicht lange überlegt, als sie vom Ausbildungsteam gefragt wurden, ob sie sich einen Einsatz im Testzentrum bis Ende April vorstellen könnten. Caroline Hohmeyer, Verantwortliche des betrieblichen Gesundheitsmanagements der Gauselmann Gruppe, hatte in einem Telefonat mit den Mühlenkreiskliniken, die das Schnelltestzentrum unter Leitung von Prof. Dr. med. Franz-Josef Schmitz betreiben, eher beiläufig erfahren, dass noch Personal gesucht wurde. Kurzerhand wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt – und wenig später waren 20 Freiwillige gefunden.

Her mit dem Stäbchen: Johannes Jäger nimmt gleich den Abstrich vor.
Her mit dem Stäbchen: Johannes Jäger nimmt gleich den Abstrich vor.
Eine von ihnen ist Sophia Krüger: Die 20-Jährige kommt aus Kirchlengern und ist gerade im Labor im Einsatz. Nach dem Abstrich werden hier die Stäbchen untersucht und zunächst mit einer speziellen Flüssigkeit versehen. Nach 15 Minuten steht das Resultat fest. Das Ergebnis kann der Getestete dann umgehend via Smartphone abrufen. „Das ist schon eine besondere Erfahrung“, berichtet sie. „Aber es macht Spaß, sich einzubringen und etwas zu bewirken.“

Die Frühschicht startet um 5.45 Uhr, die Spätschicht endet um 21.20 Uhr. Jeden Tag kommen rund 800 Testwillige auf das Gelände vom Blasheimer Markt. Empfangen werden sie heute von Fabian Hellmann. Der Frotheimer sitzt in einem kleinen Container, scannt den QR-Code des Anmeldebogens und erfasst die Daten des Personalausweises. Von hier geht es für die Testwilligen dann weiter zum Abstrich.

Moment der Wahrheit: Sophia Krüger prüft das Resultat im Labor.
Moment der Wahrheit: Sophia Krüger prüft das Resultat im Labor.
„Das Engagement unserer Auszubildenden freut mich sehr“, erklärt Armin Gauselmann, Vorstand der Gauselmann Gruppe und auch für den Bereich Personal verantwortlich. „Es gehört ja zu unserem Selbstverständnis, dass wir uns im Mühlenkreis engagieren – umso schöner ist es, dass auch unsere Azubis schon nach dieser Maxime handeln.“

Auch auf Seiten der Mühlenkreiskliniken ist man sehr froh über die tatkräftige Hilfe. „Es ist einfach klasse, dass uns die Gauselmann Gruppe an dieser Stelle so schnell und unkompliziert unterstützt“, erklärt Professor Dr. med. Franz-Josef Schmitz, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Umweltmedizin und Transformationsmedizin, mit dem die Gauselmann Gruppe bereits seit Mitte 2020 eng zusammenarbeitet. „Die Azubis konnten nach der kurzen Einweisung sofort eingesetzt werden und arbeiten sehr eigenständig und verantwortungsvoll. Sie sind uns eine echte Hilfe.“