Erfolgreich in schwieriger Zeit: 
Einsätze in Milliardenhöhe bei Lotto Baden-Württemberg

  • Spieleinsätze steigen um mehr als zehn Prozent
  • Lotto-Spieler nehmen neuen Gewinnplan an
  • Rekord-Millionengewinne im Südwesten

Trotz einer schwierigen Wirtschaftslage und vorübergehend teilweise geschlossener Annahmestellen verzeichnete Lotto Baden-Württemberg 2020 die höchsten Spieleinsätze seit fast 20 Jahren. Die Einsätze lagen bei 1,08 Mrd. Euro. Gegenüber 2019 entspricht dies einem in der Geschichte des Unternehmens selten gesehenen Plus von 103,2 Mio. Euro oder 10,5 Prozent. Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker ist sehr zufrieden: „Unsere Spieleinsätze übertreffen zum ersten Mal seit 2006 die Milliardenmarke. Damit war nicht zu rechnen in einem Umfeld, das herausfordernder kaum hätte sein können. Unter den Landesunternehmen gehört Lotto Baden-Württemberg mit Überweisungen von über 416 Millionen Euro ans Land glücklicherweise zu den Stabilitätsankern.“

Erfolgreicher Start der LOTTO 6aus49-Neuerungen

Mit fast 49 Prozent hat das LOTTO 6aus49 den größten Anteil an den Einsätzen. Es toppte mit einem Plus von 13,9 Prozent das bereits starke Jahr 2019. Wesentlich dazu bei trugen die im Frühherbst 2020 umgesetzten Verbesserungen am Gewinnplan, die im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) unter baden-württembergischer Federführung erfolgten. „Die Lotto-Spieler haben die Frischzellenkur des Klassikers angenommen. Wir freuen uns besonders über die kräftig gestiegenen Gewinnquoten für den sprichwörtlichen Sechser im Lotto und die zahlreichen zusätzlichen Millionentreffer, die der neue Gewinnplan ermöglicht“, so Georg Wacker, der seit Anfang 2019 auch Vorsitzender des Produktausschusses LOTTO 6aus49 im DLTB ist.

Gesamtgewinne von 529 Mio. Euro / Gemeinwohl profitiert mit 432 Mio. Euro

Die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften in Deutschland wirtschaften wesentlich für die Allgemeinheit: Rund 40 Prozent der Einsätze gehen in Form von Lotteriesteuer (16,6 Prozent) und Erträgen für gute Zwecke (23 Prozent) an die Länder. Die übrigen 50 Prozent werden als Gewinne an die Tipper ausgeschüttet, etwa zehn Prozent sind Provisionen für die Vertriebspartner und Betriebskosten.

2020 lag die ausgeschüttete Gewinnsumme von Lotto Baden-Württemberg bei 528,9 Mio. Euro. Für das Land erzielte das Glücksspielunternehmen 416,3 Mio. Euro. Diesen Betrag bilden 183,6 Mio. Euro Lotteriesteuer und 232,7 Mio. Euro Zweckerträge. Davon setzt das Land 132,4 Mio. Euro über den Wettmittelfonds für Sport, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und soziale Projekte ein. Aus den Überschüssen der Lotterien Glücksspirale und Sieger-Chance gingen weitere 16 Mio. Euro an Empfänger wie den Landessportverband oder die Denkmalstiftung Baden-Württemberg – alles in allem also 432,3 Mio. Euro fürs Gemeinwohl. „Wir sind auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner und stellen die Weichen, das seit Jahrzehnten erfolgreiche Lotto-Prinzip fortzuführen“, betonte Georg Wacker.

Millionärs-Rekord: 30 Mal lachte das ganz große Glück

Der Traum vom Sechser im Lotto erfüllte sich 2020 für 41 Baden-Württemberger. Den dicksten Fisch angelte sich dabei im Oktober eine Frau aus dem Zollernalbkreis. Ihre 42,58 Mio. Euro waren der bundesweit bisher größte Einzelgewinn im LOTTO 6aus49 und über alle Spielarten betrachtet der zweithöchste in Baden-Württemberg. Den Rekord hält ein Schwarzwälder, der im Oktober 2016 genau 90 Mio. Euro in der europäischen Lotterie Eurojackpot gewann. 2020 stiegen neben der Zollernälblerin weitere 29 Tipperinnen und Tipper in den Club der Lotto-Millionäre auf – sieben mehr als im Vorjahr und so viele wie nie im Südwesten seit Einführung des Euro. Mit den 30 Millionentreffern belegt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich den zweiten Platz hinter Nordrhein-Westfalen (31) und deutlich vor Bayern (17). Neben den ganz großen Gewinnen gab es 62 Treffer von genau 100.000 Euro und 51 weitere bis zur Millionenmarke.

Hilfe für Lotto-Annahmestellen / Massives Plus der Online-Spieleinsätze

Rückgrat und Aushängeschild von Lotto Baden-Württemberg sind die rund 3.150 lizenzierten Annahmestellen mit etwa 12.000 Mitarbeitern. Auch 2020 entfiel trotz der Lockdowns im Frühjahr und Winter, als zeitweise bis zu elf Prozent der Annahmestellen geschlossen waren, mit etwa 78 Prozent der Großteil der Spieleinsätze auf diesen Vertriebsweg. In der Corona-Krise setzt sich Lotto Baden-Württemberg für seine Partner ein: So stellte das Landesunternehmen im Frühjahr als Erstausstattung über 150.000 Mund- und Nasenschutzmasken kostenlos bereit und unterstützte besonders betroffene Annahmestellen darüber hinaus auch finanziell. Der Online-Anteil an den Spieleinsätzen stieg in den vergangenen Monaten stark an: Gründe dafür waren die zeitweise geschlossenen Annahmestellen, das generell veränderte Einkaufsverhalten und die gezielte Förderung des Online-Vertriebs durchs Unternehmen. Den Tippschein über lotto-bw.de oder die offizielle LottoBW-App abzugeben boomte. Die über den Eigenvertrieb erzielten Online-Spieleinsätze verzeichneten mit 139,3 Mio. Euro einen Rekordwert. Gegenüber 2019 entspricht dies einem Plus von über 51 Prozent. Zum Zuwachs trugen die Rubbellose bei, die seit Frühjahr auch auf lotto-bw.de und der LottoBW-App spielbar sind und deren Digitalpräsenz weiter ausgebaut werden soll.

Ausblick: Paradigmenwechsel in der Glücksspielregulierung

Die politische Diskussion über die Gestaltung des deutschen Glücksspielmarktes mündete in einen neuen Glücksspielstaatsvertrag, den die Ministerpräsidenten im November 2020 unterzeichneten und der von 1. Juli 2021 gelten soll. „Jetzt liegt der Ball beim baden-württembergischen Landtag, den Vertrag zu ratifizieren und in gültiges Landesrecht zu überführen, damit die neuen Regelungen wie geplant in Kraft treten können“, ordnete Georg Wacker ein. Die Marktöffnung für bisher illegale und teils besonders suchtgefährdende Glücksspiele im Internet stelle einen Paradigmenwechsel dar. „Lotto Baden-Württemberg wird sich dieser Herausforderung stellen“, so Wacker. Notwendige Voraussetzung für die beabsichtigte Regulierung sei allerdings eine handlungsfähige Aufsicht. „Im Sinne eines wirkungsvollen Jugend- und Spielerschutzes muss die beschlossene Aufsichtsbehörde schnellstmöglich arbeitsfähig sein.“ Gelinge dies nicht, setze sich der seit Jahren beobachtete Wildwuchs von Glücksspielen im Internet beschleunigt fort. „Die gesetzlichen Leitplanken müssen kontrolliert und Verstöße sanktioniert werden, sonst wird der neue Glücksspielstaatsvertrag nichts weiter als viele Seiten beschriebenes Papier sein“, appellierte der Lotto-Geschäftsführer.