Historische Lotto-Ziehung: 28 Millionen Euro im Jackpot werden letztmals nach altem Muster garantiert ausgeschüttet

  • Nach zwölf Ziehungen kein Volltreffer in Gewinnklasse 1
  • Am Mittwoch gibt es auf jeden Fall einen Geldregen
  • Ab 23. September greift eine neue Regelung

Koblenz. Eine Ära geht zu Ende: Wenn in der Ziehung am Mittwochabend der mit rund 28 Millionen Euro gefüllte Lotto-Jackpot garantiert ausgeschüttet wird, ist dies das letzte Mal nach dem derzeit bekannten Muster. Ab dem 23. September gibt es hier eine Änderung.

Am Mittwochabend wird der Lotto-Jackpot garantiert ausgeschüttet.
Am Mittwochabend wird der Lotto-Jackpot garantiert ausgeschüttet.
Am vergangenen Samstag, dem 15. August 2020, hatte deutschlandweit kein Spielteilnehmer die sechs Gewinnzahlen samt Superzahl richtig. Somit steigt der Jackpot im LOTTO 6aus49 auf rund 28 Millionen Euro an und wird garantiert ausgeschüttet.
Diese garantierte Ausschüttung gibt es derzeit immer dann, wenn in zwölf aufeinander folgenden Ziehungen der Lotto-Jackpot nicht geknackt werden konnte. Er muss seit 2009 nach den Regularien von LOTTO 6aus49 auf jeden Fall in der 13. Ziehung garantiert geleert werden.

„Die Ziehung am Mittwoch schreibt aber Lotto-Geschichte, denn die garantierte Ausschüttung wird nach elf Jahren letztmalig in dieser Form durchgeführt werden. Man kann in diesem Zusammenhang also durchaus von einer historischen Lotto-Ziehung sprechen. Ab dem 23. September dieses Jahres wird die garantierte Ausschüttung erst ab der Höchstsumme von 45 Millionen Euro greifen“, sagt Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, dem federführenden Blockpartner im Deutschen Lotto- und Totoblock.

„Diese Neuerung wird Teil einer behutsamen Produktveränderung sein, in der wir den Wünschen unserer Kunden entsprechen. In allen Gewinnklassen werden sich die theoretischen Gewinnquoten erhöhen und auch bei einem einfachen Sechser ohne Superzahl werden dann deutlich mehr Millionengewinne möglich sein. Dafür wird der Spieleinsatz auf 1,20 Euro pro Kästchen angepasst.“

Für die letzte garantierte Ausschüttung nach alter Lesart gibt es nun mehrere Szenarien:

  • Gibt es einen oder mehrere Gewinner in der 1. Gewinnklasse (6 Richtige plus Superzahl), wird der Betrag regulär ausgezahlt.
  • Gewinnt kein Spieler in der 1. Gewinnklasse, wird der Jackpot der Gewinnklasse 2 (6 Richtige) zugeordnet und dort
    ausgeschüttet.
  • Bleibt diese auch unbesetzt, erhält die nächst niedrigere
    Gewinnklasse den Jackpot (5 Richtige plus Superzahl) usw.
  • Theoretisch, wenn auch äußerst unwahrscheinlich, ist es auch möglich, dass die Gewinner der Gewinnklasse 8 (3 Richtige)
    den Jackpot unter sich aufteilen.

Die garantierte Jackpot-Ausschüttung kam bisher insgesamt fünf Mal vor.

  1. Am 14.Mai 2016 gewannein Spieler aus Nordrhein-Westfalen mit der Gewinnklasse 2 den Jackpot von über 37 Mio. Euro.
  2. Wenige Monate später, am 14. September 2016 folgte eine weitere garantierte Ausschüttung – erneut gewann ein Lottospieler aus NRW in der Gewinnklasse 2 rund 33 Mio. Euro.
  3. Am 23. Januar 2019 teilten sich drei Tipper aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit der Gewinnklasse 2 den Jackpot und gewannen jeweils 10,7 Millionen Euro.
  4. Die vierte Garantieausschüttung ging am 29. Juni 2019 erneut nach Nordrhein-Westfalen: Einem Spieler reichten 6 Richtige ohne Superzahl für rund 31 Millionen Euro.
  5. Die bislang letzte Garantieausschüttung gab es am 3. Juni 2020, als ein Spielteilnehmer aus Thüringen mit den 6 Richtigen rund 32 Millionen Euro abräumte.

Die Wahrscheinlichkeit, bei LOTTO 6aus49 sechs Richtige plus Superzahl zu treffen, liegt bei 1 zu 140 Millionen. Für die zweite Gewinnklasse benötigt man nur sechs Richtige, dafür liegen die Chancen bei 1 zu 16 Millionen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer bei der Gewinnklasse 3 (5 Richtige mit Superzahl) liegt bei rund 1:542.000.