Trotz Corona-Krise und vorübergehend teilweise geschlossener Annahmestellen sind die Spieleinsätze bei der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg im ersten Halbjahr deutlich angestiegen. Im Südwesten glückten erneut die bundesweit meisten Millionengewinne. Geschäftsführer Georg Wacker zeigte sich erfreut über das Ergebnis.

Bis Ende Juni setzten die Baden-Württemberger beim Landesunternehmen rund 507 Mio. Euro ein. Das ist ein Zuwachs von 27,3 Mio. Euro bzw. 5,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker sagte: „Unsere Lotterien haben sich als erstaunlich krisenfest erwiesen. Wir freuen uns nicht zuletzt dank attraktiver Jackpots über das beste erste Halbjahr seit 2005. Mit diesem Plus stehen wir im Deutschen Lotto- und Totoblock an der Spitze der großen Landesgesellschaften.“

Positiv bewertete der Lotto-Chef auch die Zahl der baden-württembergischen Neu-Millionäre: „Das ganz große Glück traf dieses Jahr schon 13 Mal den Südwesten. Damit liegen wir bundesweit auch hier ganz vorne – wie schon im Gesamtjahr 2019.“ Für die kommenden Monate kündigte Wacker Neuerungen beim Klassiker Lotto 6aus49 an. Überdies laufe der digitale Wandel bei Lotto Baden-Württemberg weiter auf Hochtouren, wie die seit Mai verfügbare komplett überarbeitete App für Android-Geräte unterstreiche.

Erträge für die Allgemeinheit als Anker in stürmischer Zeit

„Die Erträge unserer Lotterien landen nicht in den Taschen von Aktionären, sondern kommen dem Gemeinwohl zugute. Gerade in wirtschaftlich schwieriger Zeit zeigen sich die Stärke und Verlässlichkeit dieses seit Jahrzehnten erfolgreichen Modells“, so Georg Wacker mit Blick auf die rund 202 Mio. Euro, die Lotto Baden-Württemberg seit Januar fürs Land erwirtschaftete. Diesen Betrag bilden 86,3 Mio. Euro Lotteriesteuer und 115,7 Mio. Euro Zweckerträge. Die Zweckerträge setzt das Land über den Wettmittelfonds für Sport, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und soziale Projekte ein.

20 Lotto-Sechser und 13 Millionengewinne

2020 fiel für die Tipper in Baden-Württemberg bislang sehr positiv aus: In Summe gab es 72 Gewinne von 100.000 Euro oder mehr, 20 Lotto-Sechser und 13 Millionengewinne.

Damit verwies der Südwesten Nordrhein-Westfalen (10) und Bayern (8) im Millionärsranking erneut auf Platz zwei und drei – wie schon im Gesamtjahr 2019, als in Baden-Württemberg die bundesweit meisten millionenschweren Volltreffer glückten (23). Den mit 12,35 Millionen Euro bislang größten Einzelgewinn des Jahres zwischen Kurpfalz und Bodensee erzielte im Mai ein Eurojackpot-Spieler aus dem Kreis Calw.

Online-Tippabgabe mit Schub

Die rund 3.100 Annahmestellen im Land sind traditionell der wichtigste Vertriebsweg für Lotto Baden-Württemberg. Sie stehen für etwa 80 Prozent der Spieleinsätze. Während des Lockdowns im Frühjahr waren zeitweise bis zu elf Prozent der baden-württembergischen Annahmestellen geschlossen, viele mussten ihre Öffnungszeiten einschränken und hatten mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen, die nichts mit dem Corona-Virus zu tun hatten.

All dies befeuerte den Trend, den Tippschein online über lotto-bw.de oder die offizielle LottoBW-App abzugeben. Die über den Eigenvertrieb erzielten Online-Spieleinsätze verzeichneten im ersten Halbjahr mit rund 62,4 Mio. Euro einen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von über 40 Prozent. „Die Annahmestellen sind das Rückgrat unseres Vertriebs. Digitale und analoge Welt wachsen aber immer stärker zusammen. Wir müssen alle Kanäle und das veränderte Kundenverhalten genau im Blick haben“, so Georg Wacker. In der Corona-Krise setzt sich Lotto Baden-Württemberg für seine Partner im Vertrieb ein: So stellte das Landesunternehmen den Annahmestellen als Erstausstattung über 150.000 Mund- und Nasenschutzmasken kostenlos bereit und unterstützte besonders betroffene Vertriebspartner darüber hinaus auch finanziell.

Ausblick: Ab September Neuerungen beim Klassiker

Erstmals bei der Ziehung am 23. September stehen beim Flaggschiff Lotto 6aus49 umfangreiche Änderungen an. So führt der Sechser im Lotto künftig auch ohne passende Superzahl wieder häufiger zum Millionengewinn. Dafür wird im Gewinnplan der Anteil der Gewinnsumme im zweiten Rang überproportional erhöht. Auch die vielen kleineren Gewinne beim Klassiker fallen ab Herbst etwas höher aus. Die Mehrgewinne sind durch eine Preisanpassung mit Einführung des neuen Gewinnplans garantiert. So wird sich der Einsatz von derzeit 1 Euro pro Tipp um 20 Cent erhöhen. Die letzte Veränderung des Lotto-Einsatzes hatte es im Mai 2013 gegeben.

Durch die Neuerungen klettert der Jackpot in Zukunft schneller in zweistellige Millionenhöhen. Zusätzlich werden die Regeln zur Zwangsausschüttung geändert: Der Jackpot im Lotto 6aus49 wird, wenn er lange stehen geblieben ist, nicht mehr automatisch in der 13. Ziehung geleert, sondern unabhängig von der Laufzeit nach Erreichen der 45-Millionen-Euro-Grenze. Unverändert bleiben die bisherigen neun Gewinnränge als solche – genau wie die rechnerischen Chancen auf einen Gewinn.

Quelle: LOTTO Baden-Württemberg