Trotz Krise die Zukunft im Blick

Gauselmann Gruppe handelt souverän und bereitet sich auf das Ende des Lockdowns vor

Espelkamp. Aktuell sind alle der über 700 MERKUR-Spielstätten in Deutschland und Europa sowie alle zehn deutschen Spielbankenstandorte der Gauselmann Gruppe und zudem die vielen hundert Sportwettshops, die im In- und Ausland zum Unternehmen gehören, geschlossen. Dennoch schaut das ostwestfälische Familienunternehmen mit Mut und Zuversicht auf die Zeit nach der Krise.

„Für die Gauselmann Gruppe ist Solidarität das oberste Gebot der Stunde“, betont Firmenpatriarch Paul Gauselmann. „Unser Fokus liegt aktuell darauf, möglichst alle 14.000 Arbeitsplätze in unserem Konzern zu erhalten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich seit vielen Jahren und Jahrzehnten für das Unternehmen ein, deshalb dürfen wir sie nun in diesen schwierigen Zeiten nicht alleine lassen. Das ist eine große und herausfordernde Aufgabe, wenn man bedenkt, dass wir aktuell praktisch keinen Umsatz erwirtschaften.“

Das zentrale Mittel zum langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze ist die Kurzarbeit. In der Gauselmann Gruppe sind etwa 13.500 Beschäftigte von ihr betroffen. „Um soziale Notlagen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vermeiden, stocken wir in diesen Fällen das Kurzarbeitergeld auf. Bei der Größenordnung unseres Konzerns ist das eine erhebliche Belastung, die wir aber nicht nur aus Gründen der Mitmenschlichkeit, sondern auch zur Sicherung unseres Unternehmens stemmen“, so Paul Gauselmann. Aus Solidarität verzichten bzw. stunden auch die Vorstände und Führungskräfte, circa 60 Personen, auf die Zahlung von durchschnittlich 50 Prozent ihres Gehalts.

In Absprache mit den Vermietern wurden die Mietzahlungen für die zur Gauselmann Gruppe zählenden Spielstätten in Deutschland erst einmal um rund 50 Prozent reduziert. „Diese Maßnahme hilft uns, liquide Mittel zu sichern und uns so eine gewisse Schlagkraft zu bewahren“, erklärt Paul Gauselmann weiter. „Jeder trägt den Schaden, für den er keine Schuld hat, zu 50 Prozent.“

Die Gauselmann Gruppe ist auf das Wiederhochfahren des Marktes ausgerichtet. So arbeiten die Entwicklungsteams weiter an neuen Produkten, um den Kundinnen und Kunden auch in Zukunft die besten Spiele, Geräte und Dienstleistungen „Made in Germany“ anbieten zu können. Der Konzern zeigt sich optimistisch über eine baldige Wiedereröffnung der Spielstätten und Spielbanken in Deutschland. Dies ist laut Paul Gauselmann auch aus Gründen des Spielerschutzes dringend geboten. Denn seit den im Zuge der Coronakrise vorgenommenen, notwendigen Schließungen sämtlicher Spielstätten und anderer legaler Glücksspielangebote ist eine deutlich vermehrte Nutzung des illegalen Online-Glücksspiels aus dem Ausland wahrzunehmen. „Unter diesen Umständen können wir derzeit nicht an der Erfüllung des im Glücksspielstaatsvertrag formulierten Auftrags mitarbeiten, den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete Bahnen zu lenken und der Ausbreitung illegaler Glücksspielangebote entgegenzuwirken“, berichtet Paul Gauselmann.

Auf eine möglichst zeitnahe Öffnung der Spielstätten ist die Gauselmann Gruppe bestens vorbereitet. „Insbesondere die gewerblichen Spielstätten haben den Vorteil, dass sie im Zuge der gesetzlichen Bestimmungen ohnehin schon Vorgaben umsetzen, die dem Prinzip des Abstandsgebots entsprechen. Somit können wir bei einer Wiedereröffnung unserer Spielstätten im Zusammenspiel mit zusätzlichen weitreichenden Maßnahmen einen optimalen Infektionsschutz für unsere Gäste und Beschäftigten gewährleisten“, versichert Dieter Kuhlmann, Vorstand Spielbetriebe abschließend.