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Felsberger Spielhalle wird erweitert

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So ähnlich soll auch die Spielhalle in Felsberg nach dem Umbau aussehen: Die Spielhalle in Treysa an der Friedrich-Ebert-Straße hat der Betreiber Löschner bereits umbauen lassen. 
So ähnlich soll auch die Spielhalle in Felsberg nach dem Umbau aussehen: Die Spielhalle in Treysa an der Friedrich-Ebert-Straße hat der Betreiber Löschner bereits umbauen lassen. © Foto: LINETT HANERT

Felsberg – Die Spielhalle am Steinweg in Felsberg wird erweitert. Dem Vorhaben haben die Stadtverordneten bereits zugestimmt.

Der Bauantrag ist gestellt, der entsprechende Bebauungsplan muss noch angepasst werden, dann kann mit den Umbauarbeiten begonnen werden, sagt Harald Löschner, der seit über 30 Jahren Spielhallen in der Region betreibt.

Darunter auch zwei in Fritzlar und eine in Treysa, die jüngst ebenfalls saniert wurden. „Nach deren Vorbild soll auch die Spielhalle in Felsberg erneuert und umgebaut werden“, sagt Löschner.

Es habe ein wenig Überzeugungsarbeit gebraucht, damit die Verantwortlichen seinen Plänen zustimmten, erklärt Löschner.

In Planung sei die Erweiterung bereits seit eineinhalb Jahren. „Der Bürgermeister wollte einen höheren Spielreiz vermeiden“, sagt Löschner. Den würde es aber mit einer Erweiterung seiner Spielhalle auch nicht geben, argumentiere Löschner, der um den umstrittenen Ruf seiner Branche durchaus Bescheid weiß.

Für die Erweiterung wird der Betreiber einen anliegenden Raum anmieten, sodass die Spielhalle dann insgesamt 144 Quadratmeter groß sein wird. Die Wand zu dem benachbarten Raum wird eingerissen. Zwölf Spielgeräte kann der Betreiber dann maximal in der Spielhalle aufstellen.

Im benachbarten Café sind zwei weitere Spielgeräte aufgestellt, erklärt Löschner. Das ist laut Gesetz geregelt: Zwölf Quadratmeter Grundfläche sind pro Spielgerät vorgeschrieben. Der Boden und die Decke sollen ebenfalls ausgetauscht werden.

An einem Gerät kann ein Spieler laut Regelung maximal 60 Euro verlieren und maximal 300 Euro gewinnen. Nach einer Stunde muss ein Gerät für mindestens fünf Minuten pausieren, sagt Löschner.

Die gesetzlichen Auflagen für Spielhallen in Hessen seien hoch. So muss zum Beispiel Sichtschutz zwischen den Automaten aufgestellt werden, damit ein Gast nicht an mehreren Automaten gleichzeitig spielen kann.

Des Weiteren ist der Ausschank von alkoholischen Getränken verboten, es werden lediglich Softdrinks verkauft.

Damit wolle der Gesetzgeber die Spielsucht eindämmen, sagt Löschner, der sich im Vergleich zu Spielbanken vom Gesetzgeber benachteiligt fühlt.

„Die Gäste müssen sich künftig an der Theke ausweisen, denn Spielhallen dürfen ausschließlich von Volljährigen betreten werden“, erklärt Löschner. Die Einlasskontrollen sind in Hessen gesetzlich vorgeschrieben.

Etwa 100 000 Euro wird der Betreiber laut eigenen Aussagen in die Sanierung der Spielhalle stecken.


Das sagt Bürgermeister Volker Steinmetz: 


„Natürlich sehe ich das Vorhaben nicht ganz unkritisch“, sagt Bürgermeister Volker

Gewerbeschau Felsberg / Volker Steinmetz
Rocky shore with turquoise sea water. Adriatic coast of Korcula © -

Steinmetz. Dennoch habe man Vertrauen in den Betreiber, mit dem die Stadt seit Jahren ein gutes Miteinander pflege, sagt Steinmetz. Dass die Stadt durch Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und Vergnügungssteuer auch von dem Vorhaben profitiere, dürfe nicht außer Acht gelassen werden.

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