Erster Parlamentarischer Abend der Automatenwirtschaft in Mainz

Am 22. Oktober luden der Automaten-Verband Rheinland-Pfalz e.V. und der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. zum ersten Parlamentarischen Abend nach Mainz ein. Die Veranstalter begrüßten rund 60 Gäste aus Politik, Verbänden und der Automatenwirtschaft.

In ihrer Eröffnung bedankte sich die Landtagsvizepräsidentin Astrid Schmitt MdL (SPD) für die Ausrichtung des Parlamentarischen Abends. Es sei wichtig, dass die Politik mit der Branche im Gespräch sei und solche Anlässe nutze, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu finden. Ein wichtiges persönliches Thema, so Schmitt, sei ihr der Spieler- und Jugendschutz sowie die Suchtprävention.

V.l.n.r.: Wolfgang Götz, Astrid Schmitt MdL, Jürgen Häfner, Georg Stecker. (Foto: DAW)
Hauptredner des Abends war der Geschäftsführer von LOTTO Rheinland-Pfalz, Jürgen Häfner. In seinem Grußwort dankte er für den konstruktiven Dialog mit der Branche. Im Hinblick auf den Glücksspielstaatsvertrag 2021 sieht Häfner insbesondere beim Erhalt des Lotteriemonopols, der Stärkung des Vollzuges, einer spielformübergreifenden Sperrdatei und der Legalisierung der Sportwetten große Einigkeit zwischen den Bundesländern. Beim Thema Online-Glücksspiel sei bisher noch kein Konsens gefunden worden. Er sei aber zuversichtlich, dass dies gelinge, so Häfner weiter.

DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker dankte in seiner Begrüßung den zahlreich anwesenden Abgeordneten für das große Interesse seitens der Politik. Zur aktuellen Diskussion rund um den Glücksspielstaatsvertrag sagte er: „Rheinland-Pfalz hat bei der Umsetzung des Mindestabstandsgebots Augenmaß bewiesen. Bis zum Ende des laufenden Glücksspielstaatsvertrages greifen die neuen Abstandsregelungen für Bestandsspielhallen noch nicht.“ Das Land müsse jedoch handeln, um diese Erfolge nicht zu verlieren, so Stecker. „Im Sommer 2021 laufen die Erlaubnisse hunderter Spielhallenstandorte aus, was verheerende Auswirkungen für unsere Branche und die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hat. Da, wo das legale Spiel zurückgedrängt wird, wächst nachweislich das illegale Angebot.“

Abschließend ging der 1. Vorsitzende des Automaten-Verband Rheinland-Pfalz, Wolfgang Götz, auf die Glücksspielregulierung in Rheinland-Pfalz ein. Wenn die Landesregierung nicht handelt, so Götz, drohe in der rheinland-pfälzischen Automatenbranche der Verlust tausender Arbeitsplätze. „Wie sollen unsere Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklären, dass sie ihren Job wegen der Mindestabstandsregelung verlieren, wenn ihre Spielgäste anschließend mit ihrem Smartphone in illegalen Online-Casinos aus Malta oder Gibraltar weiterspielen? Dort gelten weder unsere Standards des Spieler- und Jugendschutzes, noch werden dort Steuern in Deutschland gezahlt“, so Götz weiter.