Automatenverbände fordern Regulierung des Glücksspiels nach qualitativen Maßstäben

Glücksspiel in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin, 29. August 2019. Wenn es darum geht, das Glücksspiel in Mecklenburg-Vorpommern in geordnete Bahnen zu führen, sprechen sich Vertreter der Automatenverbände für eine Regulierung nach qualitativen Maßstäben aus. „Wir brauchen eine kohärente Regulierung aller Spielformen nach Qualitätsmaßstäben. Ein neuer Glücksspielstaatsvertrag muss das legale Spiel nachhaltig stärken.“, erklärte Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) auf dem parlamentarischen Abend am vergangenen Dienstag im Schweriner Stadtschloss. Wichtige Maßnahmen zur Qualitätssicherung seien demnach die Zertifizierung von Spielhallen, die Qualifizierung von Spielhallenmitarbeitern und regelmäßige Präventionstage zum Jugend- und Spielerschutz.

Hingegen sehen Branchenvertreter die Schließungen von Spielhallen nach quantitativen Maßstäben wie Mindestabstandsregelungen kritisch. Schließungen nach dem Rasenmäherprinzip würden lediglich zu Arbeitsplatzverlusten und zur Abwanderung von Freizeitspielern ins unkontrollierte Spiel im Internet oder sogar in die Illegalität führen. Hier gelte kein Jugend- und Spielerschutz, hieß es.

Steffen Rehr, 2. Vorsitzender Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland e.V. (AV), plädiert indes für einen Schutz ordentlich geführter Spielhallen: „Wir, die Betriebe, die das legale Spiel geregelt in der Fläche anbieten, sehen uns genauso wie die staatlichen Lotterien oder Spielbanken als gleichberechtigte Marktteilnehmer. Nur zusammen können wir die Ziele des Glücksspielstaatsvertrages erfüllen und eine Balance zwischen attraktiven Angeboten, Wirtschaftlichkeit sowie Jugend- und Spielerschutz erreichen.“

Am vergangenen Dienstag hat im Schweriner Stadtschloss der dritte parlamentarische Abend stattgefunden. Eingeladen hatten hierzu Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) und der Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland e.V. (AV) Zahlreiche Gäste aus allen Landtagsfraktionen, der Landesregierung und dem Wirtschaftsbereich nutzten die Gelegenheit, um sich mit den Vertretern der Automatenbranche über die Glücksspielregulierung in Mecklenburg-Vorpommern und zu Regulierungsfragen über die Landesgrenzen hinaus auszutauschen. In einem Grußwort hieß die Vizepräsidentin des Landtags, Dr. Mignon Schwenke, die Gäste und Branchenvertreter herzlich willkommen.

Der Bundesverband Automatenunternehmer e.V. (BA) wurde bei der Veranstaltung von seinem Präsidenten Thomas Breitkopf vertreten. Breitkopf, gleichzeitig 1. Vorsitzender des AV: „Der BA unterstützt seine Mitgliedsunternehmer in Mecklenburg-Vorpommern, wie in allen anderen Bundesländern auch, in ihrem Kampf um den Bestand legaler Spielhallen und setzt sich konsequent für einen effektiven Spielerschutz und eine hohe Qualität der Spielhallen ein. Nur mit vernünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen lässt sich die Zukunft des legalen Spiels gestalten.“