Online-Poker: USA verzichten auf Milliarden Dollar Steuereinnahmen

Eine vom renommierten Wirtschaftsprüfungsinstitut Price Waterhouse Coopers (PWC) durchgeführte Studie hat ergeben, dass der US-Finanzminister allein in den nächsten zehn Jahren zwischen 8,7 und 17,6 Milliarden Dollar an Steuern für Online-Poker einnehmen könnte. Voraussetzung: Eine Lizenzierung, Regulierung und Versteuerung, die von PWC auf zwei verschiedenen Basis-Ansätzen berechnet wurde. Sportwetten sind in dem Zahlenwerk noch gar nicht nicht enthalten.

In Auftrag gegeben hatte die Untersuchung die UC Group, ein weltweites Online-Bezahlsystem, das aufgrund der rigiden Gesetze in den Vereinigten Staaten momentan mit US-amerikanischen Kunden keine Geschäfte tätigt. Als Basis der Berechnungen dienten zwei vorliegende Gesetzes-Anträge: Der Entwurf des Kongressabgeordneten Barney Frank, ein „Internet Gambling Regulation and Enforcement Act of 2007” sieht vor, dass alle Staaten, die physische Casinos zulassen, auch Online-Casinos lizenzieren würden. In diesem Fall würde dies die erwähnten USD 17,6 Milliarden Steuergelder garantieren.

Das alternative Modell basiert auf einem Entwurf des Kongressabgeordneten Jim McDermott. der den Online-Anbietern im Falle ihrer Zulassung pauschal zwei Prozent als Lizenzierungsbühr berechnen würde. Nicht ins Kalkül gezogen sind in diesem Fall die Staaten Illinois, Indiana, Louisiana, Michigan, Nevada, New Jersey, New York, Oregon, South Dakota und Washington, die zwar über reale Casinos verfügen, Online-Spiele aber derzeit unter Strafandrohung strikt verbieten.

Wenn sämtliche Bundesstaaten ihre Bedenken aufgeben würden und Online-Spiele flächendeckend in den Vereinigten Staaten erlaubt wären, so die PWC-Studie weiter, könnte der Staat sogar 33,9 Milliarden an Steuergeldern in zehn Jahren generieren. Würde man die Berechnungsgrundlage auch auf Sportwetten ausweiten, wären es sogar bis zu 42,8 Milliarden.