Brandi Hawbaker: Sex, Lügen und Video

In der Pokerszene ist Brandi Rose Hawbaker in den Jahren 2006 und 2007 durch einige ordentliche Platzierungen aufgefallen. So qualifizierte sich die attraktive Lady aus Los Angeles am 13. Oktober 2006 mit einem Einsatz von USD 1.000 für den drei Tage später stattfindenden USD 10.000 No-Limit Hold’em WPT Main Event in Las Vegas, landete hier auf einem respektablen 35. Platz und durfte dafür USD 20.875 in Empfang nehmen. Am Pokertisch und auch abseits davon fiel die attraktive 24-Jährige stets durch recht gewagte Dekolletés auf, was, so wird gemunkelt, erstens vielleicht zu ihren guten Ergebnissen führte und zweitens angeblich ein kurzzeitiges, aber intensives Interesse bei Superstar Gus Hansen weckte. Nachweislich hatte sie auch eine heftige und unglücklich endende Affäre mit Twoplustwo-Boss David Sklansky.

Brandi Hawbaker Mittlerweile tobt eine Schlammschlacht rings um Brandi, die durchaus an die üblichen Dimensionen einschlägiger Protagonisten wie Britney Spears oder Paris Hilton heranreicht. Den Anfang machte ein Blogger namens pimprexel (im wirklichen Leben heißt er wohl Brandon), der sich in ungewöhnlich epischer Breite über gewisse Verhaltensweisen von Miss Hawbaker ausließ. Demnach hatte er sie vor ziemlich genau einem Jahr in einer Pinte in Las Vegas getroffen, wo sie als Stripperin arbeitete. „Sie hatte kein Auto, der Führerschein war ihr gerade weggenommen worden, sie hatte kein Konto, keine Kreditkarte und stand an der Schwelle zum Knast wegen geplatzter Schecks und mehreren Verkehsverstößen.“

Pimprexel, ganz uneigennützig, will Hawbaker in den folgenden zwölf Monaten kräftig unter die Arme gegriffen haben – und das, obwohl er Brandis Namen auf der Schwarzen Liste der Las Vegas Casinos gefunden hatte. Demnach war die junge Dame von einigen Häusern gesperrt worden, weil sie ungedeckte Schecks ausgeteilt hatte, in Casinos verpönterweise ziellos umeinanderspaziert war – und weil sie sich nicht nur der Prostitution schuldig gemacht hatte, sondern dabei auch noch mehrfach an den Falschen geraten war: Mehrere Verhaftungen standen zu Buche, weil Brandi Undercover-Polizisten mit einschlägigen Angeboten geködert hatte. Damit konfrontiert sei Brandi in Tränen ausgebrochen, hätte alles zugegeben und es auf ihre schwere Jugend mit einer nervenkranken Mutter geschoben.

Unser Wohltäter ließ sich erweichen, stattete Brandi mit einem Konto aus, ließ ihren Führerschein wieder gültig schreiben und zog sie nach eigenem Bekunden mehrfach aus Absteigen heraus, wo sie angeblich mehrfach „ohne Geld und was zu Essen“ gestrandet war. Das Ende der Geschichte kam vor etwa vier Wochen: Brandi zog zurück nach Los Angeles, ausgestattet mit rund USD 10.000 von unserem Wohltäter. Ziel: ein neues Leben beginnen …

Die finanzielle Ausstattung war Hawbaker, dem Blogger zufolge, offenbar etwas zu dürftig. Wie Pimprexel nämlich weiter berichtet, stahl sie aus seinem Appartment in Las Vegas praktisch alles, was nicht niet- und nagelfest war. „Sie hat mir Sachen im Wert von USD 40.000 oder so geklaut und versetzt und den Rest in den Müll geworfen. Gerade verzockt sie mein Geld im Commerce in Los Angeles.“

Das ist noch nicht einmal der eigentliche Skandal: Offenbar aus wie auch immer gearteter Rache hat nun ein Anonymus auf einer amerikanischen Porno-Website ein Video („for Brandon“) veröffentlicht, das Brandi Hawbaker, äh, nicht gerade beim Pokern zeigt. (Nein, den Link werden wir hier auf keinen Fall veröffentlichen!) Was wiederum ein gefundenes Fressen für Pokerblogs und auch die amerikanischen Klatschmagazine ist. Eine Flut von Kommentaren über das Benehmen der ehemaligen Finalistin zur „Miss Teen Nebraska“ ergießt sich seitdem in den Foren. Brandi selbst hat in einem Interview nur halbherzig zurückgeschlagen: „Manchmal bin ich halt ein bisschen eigenartig, aber die meisten Menschen, die ich treffe, mögen mich.“ Zu den Vorwürfen ansonsten kein Wort …

Brandaktuell ist nun noch eine neue Variante, die in den einschlägigen Foren diskutiert wird: So hat sich Brandi Hawbaker angeblich nur einen neuen Manager zugelegt, um ihre Karriere (welche Karriere? Die Red.) zu pushen. Die ganze Sache mit Sex, Lügen und dem Video ist demnach zwar nicht aus der Luft gegriffen, aber wohl kalkuliert in der Öffentlichkeit lanciert worden. Welchen Erfolg die Aktion letztlich hat, werden wir sicherlich schon bald an gleicher Stelle berichten können.