In Florida kommt Poker auf den Hund

Der Pokerboom wird immer größer und immer neue Anbieter möchten ein Stück von dem großen Kuchen (oder Knochen?) abbekommen. Waren es bisher fast ausschließlich die Casinos und Onlineanbieter, die ihr Angebot in den USA immer weiter ausgebaut haben, drängt nun ein ganz anderer Anbieter an den Futternapf – die Hunderennbahn.

Wie die Vereinigung Jacksonville Greyhound Racing (JGR), seines Zeichens der Verband für das legale Hunderennen in Florida, Ende der vergangenen Woche bekannt gab, nahm man in den letzten Tagen 100 Kartendealer unter Vertrag, die schon bald in den Pokerräumen des JGR eingesetzt werden sollen. Damit werden die Hunderennbahnen in einem weiteren Bereich zu einem wichtigen Arbeitgeber.

Der Verband besitzt schon einen Cardroom seit dem Jahre 2003, im April soll nun ein weiterer eröffnet werden. Die Gründe für die Ausweitung des Angebots liegen unter anderem in einer Veränderung der Gesetze in Florida. Dort ist es nun auch erlaubt, höhere Limits als USD 2 zu spielen, was das Spiel interessanter macht, sowohl für den Anbieter als auch für die Spieler.

Die Redewendungen im Deutschen kennen die Amerikaner nicht, deshalb zieht es sie in Florida häufig zu den Hunden, ohne auf denselben zu kommen. Nun locken zusätzlich die Pokertische in den Tribünen. Es hat den Anschein, dass sich das Experiment Poker für die Freunde des Hundesports rentiert.

Seit 2003 hat sich das Angebot vervielfacht, so laufen momentan Spiele an bis zu 30 Tischen pro Nacht, eine beachtliche Leistung für einen Verband, der sich nach wie vor vorrangig mit dem Ausrichten von Hunderennen beschäftigt. Sollte nun auch der neue Cardroom erfolgreich sein, plant der Verband schon die Eröffnung des dritten Cardrooms in Florida.