Kampf gegen illegales Glücksspiel soll verschärft werden
HAMBURG (dpa-AFX) - Als Cafés getarnte illegale Spielhallen, Online-Poker und Internet-Fußballwetten: Die Bundesländer wollen den Kampf gegen illegales Glückspiel intensivieren. Dazu soll eine gemeinsame Kontrollstelle der Länder geschaffen werden, wie aus einem Beschlusspapier der Ministerpräsidentenkonferenz hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ferner wird die Einführung "eines bundesweiten und spielformübergreifenden Sperrsystems geplant".
Um das illegale Glücksspiel im Netz stärker zu bekämpfen, ist eine "Wiedereinführung einer gesonderten Eingriffsbefugnis zum Vorgehen gegen Provider" geplant. Zudem sollen die Zahlungsströme besser kontrolliert werden - immer wieder gibt es den Verdacht, dass im illegalen Markt Geld gewaschen wird. Konkrete Vorschläge hierzu sollen zur Ministerpräsidentenkonferenz am 21. März 2019 vorliegen.
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Die Deutsche Automatenwirtschaft begrüßte die Pläne. "Wir brauchen den großen Wurf und gleiche Spielregeln für alle", sagte Vorstandssprecher Georg Stecker. "Diese Neuordnung darf sich nicht nur auf einzelne Teilbereiche des Glücksspiels, wie Sportwetten oder das Online-Spiel, beschränken." Nur die Regulierung aller Spielformen nach einheitlichen Qualitätsmaßstäben könne Grau- und Schwarzmärkte eindämmen. Es mache keinen Sinn, wenn zwischen legalen Spielhallen bestimmte Mindestabstände eingehalten werden müssen und strenge Auflagen gelten, "während online an jedem Ort gespielt werden kann"./ir/DP/he