Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Schneider: Massive Schwarzmarkt- und Spielsuchtgefahren durch den Glücksspielstaatsvertrag

Düsseldorf – Auf Einladung des Deutschen Buchmacherverbandes Essen e.V. (DBV) hat gestern in Düsseldorf Herr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Friedrich Schneider, Wirtschaftswissenschaftler der Universität Linz, die Ergebnisse eines Gutachtens zu den Folgen eines staatlichen Monopols für Sportwetten vorgestellt. Prof. Schneider, der ein renommierter Berater der Bundesregierung ist, hat Forschungsansätze zur Berechnung des Umfangs der Schattenwirtschaft auf den Glücksspielmarkt angewandt. Seine Berechnungen haben ergeben, dass das geplante Verbot privater Sportwetten zu einer Verlagerung des Wettgeschehens in den Bereich des Schwarzmarktes führen wird.

Damit verbunden wären ein erheblicher Ausfall von Steuern, Zweckabgaben und der Verlust von Arbeitsplätzen. Geradezu beängstigend ist, dass die Wettkonsumenten in die Fänge von Wettanbietern aus dem kriminellen Milieu geraten könnten, die die Nische der privaten Sportwettannahmen künftig besetzen. Die Folge wären kriminelle Praktiken wie Wucherzinsen, Beschaffungskriminalität und Erpressung, denen der Wetter schutzlos ausgeliefert ist. Die durch das staatliche Monopol beabsichtigte Suchtprävention liefe ins Leere.

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied des DBV, Dr. Norman Albers, verwundert dies nicht: „Der Wetter lässt sich nicht in eine staatliche ODDSET-Schublade packen. Er sucht einfach attraktive Wettangebote im Internet oder sonst wo. Die Zwangskanalisierung der Wettkunden verrinnt im Sande.“

Herr Prof. SCHNEIDER wird die Ergebnisse seiner Studie im Einzelnen anlässlich einer Pressekonferenz in Brüssel vorstellen und der Europäischen Kommission übergeben.

Wilfried Straub, Wettbeauftragter des Deutschen Fußballbundes und der Fußballliga bekräftigte auf der Veranstaltung, dass durch das Verbot privater Wettanbieter und der Werbung dafür, dem Deutschen Fußball jährlich dreistellige Millionenbeträge an Sponsoring und Lizenzeinnahmen entgehen würden. Dies verzerrt den Wettbewerb im Profifußball in Europa. Es stellt eine massive Beeinträchtigung für den deutschen Fußball im Vergleich zu den ausländischen Ligen dar, die solchen Einschränkungen nicht unterliegen. Prominentes Beispiel ist der Wechsel der Trikotwerbung von Bwin, von Werder Bremen auf den AC Mailand und Real Madrid.

Originaltext: Deutscher Buchmacherverband Essen e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43972 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_43972.rss2

Pressekontakt: Die Studie kann bei Interesse zur Verfügung gestellt werden unter Tel.: 0201/790329 Deutscher Buchmacherverband Essen e.V. Oliver Jäger