Zur Einstimmung auf die WSOP ein Abstecher nach St. Martin

Henry Nowakowski
Poker-Experte
London, England
E-Mail: henryknowakowski@hotmail.de

Ich habe, bevor ich zur WSOP nach Las Vegas gefahren bin, einen kurzen Aufenthalt auf der kleinen Karibikinsel Saint Martin gemacht. Wobei der Süden Sint Marteen und der Norden St.Martin genannt wird. Die Insel ist zweigeteilt, dazu aber später noch etwas.
Da es während meines Aufenthaltes viel regnete befasste ich mich ein bisschen mit der Casinoszene auf dieser schönen und interessanten Karibikinsel.

Ich kam mit einer Air France Maschine aus Paris auf diesem kleinen schnuckeligen Flughafen an und freute mich über die schnelle Zoll- und Passabfertigung. Das Gepäck kam dann auch ganz schnell und ab ging es ins Hotel.
Als wir Freunde trafen die auf der Insel wohnen erfuhr ich einiges über die Insel. Diese nur 10 Kilometer lange und sechs Kilometer breite Insel hat einige Besonderheiten.
Der eine Teil gehört zu den Niederländischen Antillen mit der Landessprache dutch und der Landeswährung „Niederländische-Antillen-Gulden“, die jedoch niemand benutzt. Die Hauptwährung ist dann auch der US-Dollar, an den der Antillen-Gulden fix gekoppelt ist.
Die Landschaft ist meist stark zersiedelt, es gibt jedoch noch einige wunderschöne Strände und Villengegenden, sowie einen tollen Golfplatz. Rund um den Golfplatz gibt es große Villen. Bei dem verheerenden Hurrikane 1995 wurden diese Häuser komplett zerstört und obwohl die Versicherung 50 Mio. $ bezahlt hat wurden die Häuser nicht renoviert und wahrscheinlich versucht sich jemand das Gelände billig an Land zu ziehen. Es laufen Prozesse um die Eigentümer zu zermürben.

Es gibt hier im niederländischen Teil 13 – ja tatsächlich – 13 Casinos. Ich habe die 2 größten besucht. Im Princess gibt es jeden Sonntag ein Pokerturnier mit 50+10 $ Buy-in und unlimitierten Rebuys und einem doppeltem Add-on . Für 50 $ erhält man 1000 Chips und ein Add-on von 1500. Die Blinds fangen mit 5-10 an. Die Rebuy-Phase beträgt 2Stunden. Die Zeit pro Limit dauert 30 Minuten. In der Pause wurde man vom Casino zum Buffet eingeladen.
Ich schied bei einer Teilnehmerzahl von 70 ungefähr an 30. Stelle aus .Der 1. Preis betrug $ 7.000, was für so ein kleines Buy-in enorm ist. Das Turnier dauerte von 18 Uhr 30 bis 2 Uhr. Also viel Zeit zum Spielen .Es hat Spaß gemacht.

An anderen Spielen bietet das Casino die traditionellen Spiele, inklusive Roulette mit 0 und 00. Aber auch 2 Automaten mit einem europäischen Roulette (Mindesteinsatz 5 cent max Einsatz 5 $), Black Jack, verschiedene Pokervarianten und vielen Slotmaschinen mit 1-cent Einsatz.
Das zweitgrößte Casino ist das Atlantis Casino mit einer No Limit Hold’em-Party mit einem Buy-in von1.000 $.

Es ist schon erstaunlich wie diese Casinos bei einer Einwohnerzahl von 90.000 und 1.200.000 Übernachtungen jährlich, überleben. Ganz anders dagegen die französische Seite: Casinos sind hier verboten. Die Währung ist der Euro. Elegante Geschäfte und eine schöne Mall sowie die französische Atmosphäre laden in diesen Inselteil ein. Es ist erstaunlich was für einen Unterschied es gibt. Aber zu meinem Erstaunen war es hier günstiger in $ im Restaurant zu bezahlen. Der Umrechnungskurs betrug für einen Euro =1.10 $. Die Lokale mussten, um die amerikanischen Kunden zu behalten, gute Kurse anbieten.
Die Strassen waren in einem guten Zustand und die öffentliche Verwaltung ist französisch und vom Mutterland beschickt. Die Gendarmen bleiben nur 6 Monate – wohl, um nicht zuviel Kontakt zu bekommen.

Bis bald Euer Henry