Novomatic trumpft im Ausland auf

von Brigitte Kilian
Glücksspiel: Niederösterreicher wollen Casinos Austria rechts überholen

Der niederöstereichische Glückspielautomaten-Produzent und Auslandscasino-Betreiber Novomatic (1,1 Milliarden € Umsatz) steht mit seiner Tochter Admiral Sportwetten zwar im Visier der niederösterreichischen Kriminalisten wegen des Verdachtes des verbotenem Glückspiels und gewerbsmässigen Betrugs. Das Unternehmen lässt sich bei seiner grossangelegten Auslandsexpansion aber nicht beirren. So will die Novomatic, die auch am 34 Prozent-Anteil der Bawag an den Österreichischen Lotterien (Tochter von Casinos Austria) Interesse hat, Österreichs Spielbanken-Monopolisten Casinos Austria im Ausland übertrumpfen.

Hot Spots: Chile, USA

„Wir wollen über unser künftiges Flaggschiff in Chile den gesamten nordamerikanischen Casino-Markt aufrollen“, kündigt Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt an. Für das Casino- und Ressort-Projekt nahe Santiago, das Ende 2008 in Betrieb gehen soll, investiert Novomatic 80 Millionen €, Partner sind der Casino-Multi Sun International und die französische IGGR-Gruppe. Novomatic hat zudem im US-Bundesstaat Colorado die Lizenz für eine Spielautomaten-Produktion. Casinos Austria wiederum ist in Chile zu 49 Prozent an einem Spieltempel-Projekt in der Provinz Bio Bio beteiligt, das Anfang 2008 seine Pforten öffnen soll. Casinos Austria halten weiters 3,5 Prozent am US-Casino-Ausstatter Shuffle Master.

Novomatic-Tochter Admiral, die sich von der Wiener Börse zurückzog, will nun in Italien einen Sportwetten-Betrieb aufziehen, weitere Auslandstöchter sind geplant.
Quelle: www.wirtschaftsblatt.at