Aktuelle Studie unterstreicht Zuversicht in der teilweisen Öffnung des deutschen Wett- und Lotteriemarktes

Neue MECN-Studie untersucht Marktentwicklungen in der Zeit nach Staatsvertrag, Placanica und BVerfG-Entscheidung

München, 21. März 2007 – Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung MECN untersucht die Entwicklung des deutschen Wett- und Lotteriemarktes in der Zeit nach der BVerfGEntscheidung, dem Glücksspiel-Staatsvertrag und der Placanica-Entscheidung des EuGH.

Ergebnis der Umfrage unter Marktexperten und detaillierter Analyse: In ausgewählten Bereichen wird fest mit einer Marktöffnung und Anpassung des Staatsvertrages gerechnet.

Die letzten Monate zählen wohl zu den ereignisreichsten Zeiten für den deutschen aber auch weltweiten Wett- und Lotteriemarkt: BVerfG-Urteil, Erarbeitung des neuen Glücksspiel-Staatsvertrages, Urteile und Maßnahmen von EuGH und EU-Kommission, Verbot von Online-Glücksspiel in den USA,
Verhaftungen von CEOs namhafter Internet-Glücksspielanbieter, …Dazu meint Martin Oelbermann, Partner von MECN: „Die aktuellen Entwicklungen machen eine detaillierte Analyse der Zukunft des deutschen Wett- und Lotteriemarktes dringend notwendig“.

Die Studie basiert in großen Teilen auf den Ergebnissen einer Anfang 2007 unter Marktexperten durchgeführten Umfrage. Zu den wichtigsten Aussagen der Studie gehören unter anderem:

– Hoffnungsträger Online-Poker – Laut Einschätzung der befragten Experten scheinen Online-Poker Angebote wie PokerStars von der aktuellen Pokereuphorie zu profitieren und gehören zu den Unternehmen mit dem größten Zukunftspotenzial im deutschen Glücksspielmarkt.

– Liberalisierung ab 2012 – Die Gültigkeitsdauer des aktuellen Glücksspiel-Staatsvertrages wurde auf 4 Jahre begrenzt. Viele Marktexperten sehen u.a. in dieser Tatsache ein Zeichen dafür, dass nach Ablauf dieser Frist, also ab 2012, der deutsche Glücksspielmarkt in einigen Bereichen liberalisiert wird.

– Eine weitere Version des Glücksspiel-Staatsvertrages wird erwartet – Die befragten Experten halten es für wahrscheinlich, dass es eine weitere adaptierte Version des Staatsvertrages geben wird.

– Tipp24 und Fluxx werden NICHT verboten – Die Erlaubnis von Internet-Lotterievermittlern wie Tipp24 und Fluxx scheint für 75% der Befragten die wahrscheinlichste Änderung des Glücksspiel-Staatsvertrages zu sein. Sie halten es für unwahrscheinlich, dass Tipp24 und Fluxx tatsächlich Anfang 2008 die Geschäftsgrundlage entzogen werden wird. Dagegen spricht vor allem die ungewöhnliche Härte gegen eines bis dato erlaubten und geförderten Geschäftsmodells.

– Erlaubnis von Trikot-/Bandenwerbung – Mehr als die Hälfte der Befragten geht auch davon aus, dass das konsequente Verbot von Trikot- und Bandenwerbung für Wettanbieter fallen wird. Denn wenn man das Verbot durchsetzen würde, wäre die Berichterstattung internationaler Sportveranstaltungen signifikant reduziert. So hätten die deutschen Fernsehzuschauer z.B. auf die Übertragung des Endspieles der Handball-WM verzichten müssen (die polnische Mannschaft hatte BWin als Trikotsponsor) und für die Begegnung FC Bayern gegen AC Milan (BWin ebenfalls
Trikotsponsor) müsste man ins Ausland reisen.

– Placanica-Urteil nicht ohne weiteres auf deutschen Markt übertragbar – Die Übertragbarkeit des EuGH-Urteils im Placanica-Fall ist aufgrund der Unterschiede zwischen dem italienischen und dem deutschen Glücksspielmarkt nicht ohne weiteres durchzuführen.

Die Studie kann bezogen werden unter www.germany-gambling.mecn.net

Über MECN: MECN ist ein Netzwerk von Experten in der Medien- und Unterhaltungsindustrie, welches seine Kunden mit detaillierten Fachkenntnissen und Analysen in strategischen Fragestellungen unterstützt.
Kontakt: Martin Oelbermann, Tel: +49(0)89 3835 6785, e-mail:pr@mecn.net