PARR: Weg mit dem Monopol – Sportwettensystem mutig neu gestalten

BERLIN. Zur Vorstellung der Deloitte-Studie zum deutschen Sportwettenmarkt erklärt der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:

Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt, dass nach den Vorschlägen des DFB jetzt durch die Deloitte-Studie weitere konkrete Modelle zur Öffnung des Sportwettenmarktes in Deutschland vorliegen.

Die FDP fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, diese Modelle vorurteilsfrei zu prüfen und sie bei der Neugestaltung des Staatsvertrages entsprechend zu berücksichtigen. Auch die Bundesregierung sollte neue Überlegungen anstellen.

Die FDP unterstützt die Einführung eines dualen Wettsystems. Dieses System entspricht der alternativen Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts, eine gesetzlich normierte und kontrollierte Zulassung gewerblicher Veranstaltungen auch durch private Wettunternehmer zu ermöglichen. Es sichert den Jugendschutz und durchgreifende Maßnahmen gegen Spielsucht ebenso wie die finanzielle Unterstützung des Sports – voraussichtlich sogar in höherem Maße als bisher.

Die beiden vorgeschlagenen Konzessionsmodelle – Steuer auf Wetteinsatz oder Steuer auf Bruttospielertrag – weisen gegenüber einem sturen Festhalten am Monopol erhebliche Vorteile auf. Sie bieten zudem Oddset mit seinen Spielangeboten und seinem dichten Vertriebsnetz gute Chancen im Wettbewerb. Und sie sind nicht zuletzt konform mit dem europäischen Recht.
Deutschland sollte die Chancen einer Vorreiterrolle in Europa bei der Neugestaltung des Sportwettenmarktes nutzen – gerade auch vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft