Landessportbund Hessen für staatliches Wettmonopol

Frankfurt (dpa) Der Landessportbund Hessen (lsb h) unterstützt das Vorgehen des hessischen Innenministers Volker Bouffier (CDU) gegen illegale Wettanbieter. «Die Zukunft des organisierten Sports ist eng mit dem Erhalt des staatlichen Wettmonopols verknüpft. Insofern begrüßen wir das konsequente Verhalten von Volker Bouffier und die Unterlassungsverfügungen vieler hessischer Städte gegen illegale Wettanbieter sehr», erklärte lsb h- Präsident Rolf Müller am Freitag in einer Presseermitteilung.

Müller wies darauf hin, dass der Sport in Hessen ohne die 3,75- prozentige Beteiligung des organisierten Sports an den Umsätzen der staatlichen Sportwetten und an Lotto – die einer «gedeckelten» Jahressumme von gut 19 Millionen Euro entspricht – kaum existenzfähig sei. Der lbs h gehe davon aus, «dass sich die Verwaltungsgerichte der Linie des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes anschließen und die Widersprüche der privaten Wettanbieter zurück weisen werden», erklärte Müller weiter.

Der lsb h-Präsident erwartet vom Sportwettengipfel am kommenden Dienstag in Frankfurt/Main ein klares Ergebnis. «Ich hoffe, dass der gesamte Sport am Ende mit einer Zunge spricht und dass wir tragfähige Lösungen zur finanziellen Sicherung unseres bewährten Sportsystems finden werden», heißt es in der Pressemitteilung. Die 8000 ehrenamtlich geführten Vereine mit ihren mehr als zwei Millionen Mitglieder bräuchten Zukunftssicherheit. «Wer hier auf die privaten Wettanbieter setzt, der setzt auf ein Glücksspiel ohne Gewinnchancen», sagte Müller.