114 Millionen Franken für Schweizer Sport – wie lange noch?

Basel. Si/baz. Auch dieses Jahr fliessen aus dem Sport-Toto und den Schweizer Lotterien 114 Millionen Franken in den Schweizer Sport. Aufgrund der starken ausländischen Konkurrenz stellt sich aber die Frage, wie lange diese wichtigste Geldquelle noch sprudelt.

Vor allem die Sport-Toto-Gesellschaft (STG) blickt auf ein durchzogenes Jahr zurück. Der Unternehmungsgewinn ging um sieben Prozent auf 21,86 Millionen zurück, und die Umsätze der neuen Sportwetten «sporttip one» und «sporttip set» sanken nach gutem Start um 18 Prozent auf 39,94 Millionen, jene bei den Sport-Toto-Wettbewerben um sieben Prozent auf 21,8 Millionen. Ohne die Zuschüsse von SWISSLOS und der Loterie Romande schriebe die Sport-Toto-Gesellschaft eine schwarze Null.

Ausländische Anbieter via Internet

Die ausländischen Anbieter, die via Internet aus liberalisierten Märkten operieren, bedrohen die Existenz des Sport-Toto. «Die Abwanderung von Wettumsätzen ins Ausland sollte bei Politik und Sport grosse Sorgenfalten verursachen, da dieses Geld direkt in private ausländische Hände fällt und für den Schweizer Sport verloren ist», schreibt STG-Direktor Roger Hegi. Zwar gelang es gemäss Hegi, mit der Einleitung von Strafverfahren die (weiterhin illegalen) Werbe- und Sponsoring-Auftritte dieser Firmen zu bremsen, aber nicht zu stoppen.

Von den 114 Millionen, die im Jahr 2005 dem Schweizer Sport zugute kamen, gingen 88 Millionen an die kantonale Sportförderung und 26 Millionen an Verbände. 18,56 Millionen flossen Swiss Olympic zu, 3,92 Millionen dem Fussballverband, 1,35 dem Eishockeyverband und eine Million der Sporthilfe.