Lotto informiert: Lotto-Kunstpreis zum Thema „Kinder“ verliehen

Ministerpräsidentin Malu Dreyer ehrte die Preisträger in Koblenz

Von links: Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner, Ministerpräsidentin und Schirmherrin Malu Dreyer, Bettina Hoffmann-Günster (1. Platz), Eric Giebel (4. Platz), Jennifer Virtue (2. Platz), Rudy Kupferschmitt (3. Platz) sowie der Jury-Vorsitzende Professor Wolfgang Düsing.
Von links: Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner, Ministerpräsidentin und Schirmherrin Malu Dreyer, Bettina Hoffmann-Günster (1. Platz), Eric Giebel (4. Platz), Jennifer Virtue (2. Platz), Rudy Kupferschmitt (3. Platz) sowie der Jury-Vorsitzende Professor Wolfgang Düsing.
„Ich bin Lotto Rheinland-Pfalz sehr dankbar, dass das Unternehmen es immer wieder ermöglicht, Werke der Prosa und der Poesie einem breiten Publikum nahe zu bringen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die zugleich Schirmherrin des Wettbewerbs ist. „Die eingereichten und prämierten Beiträge bieten sensible Einblicke in die Lebenswelt von Kindern weltweit und beweisen, wie viel literarische Kraft und künstlerisches Potenzial in unserem Bundesland stecken.“

Dem pflichtete auch Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner bei: „Wir können uns mit Stolz auf die Fahnen schreiben, dass wir die rheinland-pfälzische Literaturszene mit diesem etablierten Kunstpreis einmal mehr herausgefordert und zu künstlerischen Höchstleistungen gebracht haben.“ Häfner betonte, dass die Förderung der Kultur neben der Unterstützung sozialer Initiativen und der Partnerschaft mit dem Sport die dritte wichtige Säule des Glücksspielunternehmens sei.

Der aktuelle Wettbewerb zum Thema „Kinder – ihre Welt, ihr Glück, ihr Leid“ inspirierte in der Tat viele Literaten aus Rheinland-Pfalz zur Teilnahme: 221 Beiträge sprechen eine deutliche Sprache. „Das Thema biete eine schwierige, vielschichtige Thematik, die nicht nur die schönen Aspekte der Kindheit berücksichtigt, sondern auch das Unglück, das frühe Leid, das oft durch die Schuld der Erwachsenen auf Kinder hereinbrechen kann“, sagte der Juryvorsitzende, der Mainzer Literaturprofessor Wolfgang Düsing, der zugleich betonte, dass die Jury bei der Auswahl der Texte neben dem literarischen Niveau auch auf thematische Ausgewogenheit geachtet habe.

Um objektiv und unbeeinflusst durch Namen urteilen zu können, hatten den Jury-Mitgliedern Manuskripte ohne Verfassernamen vorgelegen. „Die Tatsache, dass es ein verdeckter Wettbewerb ist, dass nicht bereits veröffentlichte Werke bekannter Autoren ausgezeichnet werden, ist jedes Mal eine echte Herausforderung für die Jury“, fasste Düsing die Arbeit der Juroren zusammen – und ergänzte augenzwinkernd: „Schon die Römer wussten: Über Geschmack lässt sich nicht streiten.“

Zur Jury gehörten neben Düsing auch die Mainzer Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus, die Vorsitzende der LIGA der Wohlfahrtsverbände, Sylvia Fink, der Organisator des Eifel-Literatur-Festivals, Dr. Josef Zierden, der Koblenzer Musiker Thomas Anders und Dieter Noppenberger, der Vorsitzende der Lotto-Gesellschafterversammlung.

Den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Bettina Hoffmann-Günster aus Westerburg. In ihrem Gedicht „Wenn Mia sich freut“ beschreibt die Autorin sprachlich fulminant die ansteckende Lebensfreude eines Mädchens, das – wie erst zum Ende des Gedichtes klar wird – im Rollstuhl sitzt.

Der zweite Preis in Höhe von 3.500 Euro ging an die Koblenzerin Jennifer Virtue, die die Jury mit ihrem beklemmenden Beitrag „Wüstenkind“ überzeugen konnte. Die Geschichte beschreibt einfühlsam und aufrüttelnd das Schicksal eines Flüchtlingskindes, das mit der – wie sich gegen Ende herausstellt – toten Mutter auf der Flucht vor den syrischen Kriegswirren ist.

Den dritten Preis (dotiert mit 2.500 Euro) gewann Rudy Kupferschmitt aus Ludwigshafen für seinen verstörenden, aber literarisch anspruchsvollen Beitrag „Dreck“, in dem er die schwierige Thematik einer Kindesmisshandlung aufarbeitet.

Platz vier und 1.000 Euro gingen an den Pirmasenser Eric Giebel für „Shanis Lachen“. In dieser Mut machenden Geschichte berichtet er von einer jungen Frau, die es trotz widrigster Umstände geschafft hat, aus einfachsten Verhältnissen ihr Leben in die Hand zu nehmen und ihre erworbene Bildung an die Kinder ihres Heimatortes weitergibt.
Weitere Preise im Wert von je 500 Euro gingen an Guido Brust (Morbach), Barbara Franke (Zweibrücken), Sabine Pahler (Diethardt), Beate Probst (Lahnstein), Norbert Schneider (Rehborn/Glan) und Melanie Winter (Neustadt/Wied).

Die Preisträgergeschichten sowie 20 weitere Beiträge sind in einer Anthologie festgehalten, die ein unterhaltsames Dokument des Kunstpreises darstellt. Die Exemplare gibt Lotto Rheinland-Pfalz unentgeltlich an Freunde des Unternehmens und gemeinnützige Institutionen weiter.

Mit der Vergabe des Kunstpreises leistet Lotto Rheinland-Pfalz in diesem Jahr schon zum 15. Mal einen Beitrag zur Förderung der Kunst in Rheinland-Pfalz und bietet Nachwuchskünstlern eine Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Kunstpreis gibt es seit 1989.