PAF: Sportwetten, Spielsucht und Sportförderung

Angeregte Diskussion staatlicher und privater Anbieter in Berlin

Berlin, 20. Juni 2006. Gestern lud der FDP Bürgerfonds zu einer Konferenz ins FDP Haus Berlin. Thema war die Perspektive einer möglichen Liberalisierung des Sportwettemarktes in Deutschland. Eingeladen waren auch Vertreter von PAF, dem staatlich lizenzierten Anbieter von Wetten und Glücksspiel aus Åland / Finnland.

Die Veranstaltung wurde durch eine präzise Darstellung der Ist-Situation im Sportwettenmarkt von Alexander Graf Lambsdorff, dem stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Gruppe im EU-Parlament, eröffnet. Nachfolgend übernahm der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle mit deutlichen Worten für eine vernünftige Liberalisierung des Sportwettenmarktes das Wort. Doch wo die Liberalen und Privaten sich durchgehend einig sind, wurde bei der anschließenden Diskussion sehr deutlich, wie der staatliche Anbieter Oddset dem Thema gegenüber steht.

So ließ Alexander Malwitz von der Arbeitsgruppe Strategie und Planung der Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Tottoblocks keine Gelegenheit aus zu unterstreichen, dass das Monopol auch in Zukunft Gültigkeit besitzen werde. An konstruktiven Vorschlägen zu einer möglichen Sportförderung in einem liberalisierten Markt zeigte Herr Malwitz kein Interesse.

Wie PAF schon in der Vergangenheit wiederholt argumentiert hat, ist ein Glücksspielmonopol kein geeigneter Lösungsansatz zur Spielsuchtprävention. Sinnvoll kann nur ein kontrolliert liberalisierter Markt sein, der seriös agierende Anbieter aus dem EU-Raum zulässt. „Das derzeitige herrschende Monopol verstößt unserer Meinung nach nicht nur gegen geltendes EU-Recht, es lässt zudem einen Graumarkt entstehen, bei dem vor allem die Konsumenten das Nachsehen haben“, betont Jan Patrik Svahnström, Marketingchef von PAF.

Auch das Argument, die Sportförderung würde durch einen liberalisierten Sportwettenmarkt zusammenbrechen, ist unhaltbar. Längst sind sich die privaten Anbieter darüber einig, dass eine angemessene Sportförderung stattfinden muss. Jeder Marktteilnehmer sollte dann per Gesetz dazu angehalten werden, seinen Beitrag zur Förderung des Spitzen- und Breitensports zu leisten.

PAF tut dies bereits freiwillig mit großem Erfolg seit 1967. So spendete der Verein des öffentlichen Rechts insgesamt 80 Millionen Euro für karitative Zwecke. Auch der Suchtprävention leistet PAF seit seiner Gründung Pionierarbeit. So werden bereits heute die wichtigsten Anforderungen zur Suchtprävention, wie sie von Dr. Sabine M. Grüsser-Sinopoli von der Charite Berlin gefordert werden, freiwillig erfüllt.

Tatsächlich ist Oddset gefordert nun geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die bis Ende 2007 erfolgreich umgesetzt werden müssen. Sollte dies nicht gelingen und die positiven Ergebnisse ausbleiben, steht einer Öffnung des Sportwettenmarktes nichts mehr im Wege.