Betandwin Sponsor bei CDU-MediaNight

Interessante Verbindung angesichts der Rechtslage

Eine interessante, wenn nicht sogar pikante Verbindung offenbart sich beim Blick über die Liste der Sponsoren der MediaNight der CDU am 30. Mai 2006 in Berlin. Unter den Ausstellern bei dem Medienevent findet sich neben weiteren illustren Namen auch der private Sportwett-Anbieter betandwin.

Das Sportwett-Unternehmen ist nicht nur genereller Partner der Veranstaltung, sondern tritt auch gesondert als Sponsor des „Get Together“ unter dem Titel „betandwin MediaNight-Party“ auf. Daran gibt es absolut nichts auszusetzen. Im Gegenteil ist äußert positiv zu vermerken, dass sich die Union erfolgreichen Geschäftsmodellen und innovativen Entwicklungen im Entertainment- und Medien-Bereich aufgeschlossen zeigt.

Interessant wäre es allerdings zu erfahren, wie die Vertreter diverser unionsgeführter Landesregierungen die Party genießen können. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Thema Sportwetten haben die Länder schließlich angekündigt, das staatliche Sportwett-Monopol wasserdicht zu machen und rigoros gegen private Anbieter vorzugehen.

Auch der Vertrieb von Sportwetten über das Internet, das zentrale Tätigkeitsfeld von betandwin, soll möglichst unterbunden werden. Und die Gültigkeit der DDR-Lizenz, auf die sich betandwin bei seiner erfolgreichen Tätigkeit beruft, wird von vielen Landespolitikern auch der CDU vehement bestritten. Bleibt zu hoffen, dass es betandwin mit der MediaNight-Party gelingt, die eine oder andere starre Denkstruktur etwas in Bewegung zu bringen.