KEBA: Franz Höller neuer Technik-Vorstand

Lotto-Großauftrag aus Deutschland

LINZ – Am 1. Juli zieht sich Firmengründer und Mehrheitseigentümer Karl Kletzmaier aus dem operativen Geschäft der Linzer KEBA AG zurück. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wird Gerhard Luftensteiner. Franz Höller, bisher Entwicklungschef bei KEBA wird mit 1. April technischer Vorstand, die OÖN berichteten bereits.

Der Wechsel an der Spitze des Linzer Automatisierungsspezialisten geht einher mit einem Großauftrag aus Deutschland: 1000 Lotto-Terminals für Supermärkte im Wert von 2,5 Millionen Euro für die deutsche Fluxx AG.

Die wiederum will diese in EDEKA-Filialen in Norddeutschland aufstellen. Neu an diesen Terminals ist der geringe Platzbedarf. Deshalb passen sie in den Kassenbereich von Supermärkten. KEBA hat dies mit kleineren aber leistungsfähigen Scannern geschafft.

KEBA ist auch Exklusiv-Lieferant für die Österreichischen Lotterien. Alle 9200 Online-Terminals in den Trafiken stammen vom Linzer Unternehmen.

55-Prozent-Eigentümer Kletzmaier sieht sein Unternehmen, das er gemeinsam mit Gunther Krippner 1970 gegründet hat, in guten Händen. Er werde auch als Aufsichtsrat eng mit den Vorständen zusammenarbeiten.

An einen Verkauf oder an einen Börsegang denkt Kletzmaier nicht. „Es gibt zwar laufend Angebote, aber es kann nicht sein, dass jedes gut gehende Unternehmen an einen Konzern verkauft wird“, so Kletzmaier gestern bei einem Pressegespräch in Linz.

Die KEBA AG hat im vergangenen Geschäftsjahr (2004/05) einen Umsatz von 90 Millionen Euro erzielt, um 16 Prozent mehr als ein Jahr davor. Zahlen für das Ende März ablaufende Geschäftsjahr 2005/2006 wollte Luftensteiner noch keine nennen. Auch Ertragszahlen gibt es bei KEBA traditionell keine. „Es geht uns gut“, sagte Kletzmaier. Und verwies dabei auf die Tatsache, dass seit 2004 der Mitarbeiterstand um 120 auf zuletzt 650 erweitert wurde.