National Hockey League Wettskandal scheint sich auszuweiten – Gretzky macht sich keine Vorwürfe

New Jersey / Turin – Während sich in Deutschland die Wogen um den Fußball-Wettskandal mit Skandal-Schiedsrichter Hoyzer langsam wieder glätten, scheint sich nun in Amerika ein neuer Wettskandal anzubahnen. Zumindest hat die Zeitung „The New Jersey Star Ledger“ massive Vorwürfe in Richtung Rick Tocchet erhoben. Dieser wurde mittlerweile von der NHL suspendiert. Tocchet war als aktiver Spieler für Philadelphia, Pittsburgh, Los Angeles, Washington und Phoenix aktiv. In Los Angeles gehörte er neben der NHL-Legende schlechthin, Wayne Gretzky, zu den Topscorern. An Gretzkys Seite, der die Phoenix Coyotes coacht arbeitete Tocchet zuletzt als Co-Trainer.

Laut „The Star Ledger“ liegen gegen Tocchet Beweise in Form von abgehörten Telefonaten vor, dass er in einen Glücksspiel-Ring verwickelt sein soll. Die Behörden in New Jersey ermitteln wegen des Verdachts der Geldwäsche und des Kontaktes zu organisiertem Verbrechen gegen den Ex-Profi. Tocchet wurde in dieser Woche von der NHL vorläufig suspendiert.

Mittlerweile gibt es auch Vorwürfe gegen Wayne Gretzky und dessen Ehefrau Janet Jones, dass sie bei Basketball –und Footballspielen kräftig „gezockt“ haben sollen.

Gretzky, der ab Mittwoch Team Kanada bei den Olympischen Spielen in Turin coachen wird, gab sich indes unschuldig. „Ich habe nichts falsch gemacht“, gab er zum Besten. Medienberichten zufolge soll seine Ehefrau rund eine halbe Million Dollar verwettet haben. In den USA sind Sportwetten nur in wenigen Ausnahmefällen gestattet. Insgesamt soll der Glücksspiel-Ring rund 1,7 Millionen Dollar „umgesetzt“ haben. Gretzkys „bessere Hälfte“ soll unter dem Decknamen „Operation Schlagschuss“ beteiligt gewesen sein.

Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen. Bleibt nur zu hoffen, dass eine schnelle Aufklärung in Kooperation mit den Beschuldigten erfolgt und nicht auch noch die Olympischen Spiele vom Skandal erfasst werden.