Regierung füllt Staatskassen mit Glückspielen auf

Die Regierung unter Premier Silvio Berlusconi will den Abbau des Budgetdefizits spielend schaffen – dank dem Lottofieber der Italiener. Die Regierung will mit dem Haushaltsgesetz 2006 tägliche Lotto-Ziehungen einführen. Auch per Internet kann man tippen.

Die zweiwöchigen Ziehungen des Erfolgsspiels „Superenalotto“ sollen verdoppelt werden, um mehr Geld einzutreiben. Das Spiel verspricht Rekordgewinne, wenn sechs von 90 Zahlen richtig erraten werden.

Erstmals in Italien sollen Slot Machines auch in Bingo-Sälen eingeführt werden. Mit einem Euro kann man bis zu 100 Euro gewinnen. „Wir wollen so illegale Glücksspiele bekämpfen“, betonte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Im Februar wird eine neue Lotterie eingeführt, deren Einnahmen zur Finanzierung der Olympischen Winterspiele in Turin (10. bis 26. Februar 2006) beitragen soll.

Seit Jahresbeginn kletterten die Einnahmen durch Lotto & Co. gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent. 2004 brachten Glücksspiele der italienischen Staatskasse 4,3 Milliarden Euro. Die Tendenz ist steigend.