Auto von Papst Johannes Paul II. für 680.000 Dollar versteigert

Las Vegas – Ein 30 Jahre alter Ford, der einmal Papst Johannes Paul II. gehörte, hat für 680.000 Dollar einen neuen Besitzer gefunden. Das hellblaue Fahrzeug wurde am Samstag in der Casino-Stadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada versteigert.

Nach Angaben des Auktionshauses Kruse International ging das Auto an einen texanischen Anwalt und Hobbysammler, der das Fahrzeug in seinem Automuseum ausstellen möchte. Der erzielte Preis für den Oldtimer Baujahr 1975 blieb weit hinter den erwarteten zwei bis fünf Millionen Dollar Erlös zurück.

Der Ford Escort GL gehörte dem Geschäftsmann Jim Rich aus Illinois. Er hatte den Wagen 1996 für 102.000 Dollar bei einer Wohltätigkeitsauktion ersteigert. Der Papst habe ihm den Wagen persönlich im Vatikan übergeben, erzählte Rich vorab der Zeitung „Journal Gazette“. „Ich gab ihm einen Scheck und er gab mir die Schlüssel.“

Allerdings hatte das in Indiana ansässigen Auktionshaus Kruse das Gefährt zunächst 1996 vom Pontifex übernommen. Dieser hatte es Kruse unter der Auflage überlassen, den Erlös für wohltätige Zwecke zu verwenden.

Rich, der den Ford ersteigert hatte, musste Bankrott anmelden, so dass der Wagen nun erneut unter den Hammer kam. Den Viertürer hatte Johannes Paul II. selbst gefahren und damit fast 100 000 Kilometer zurückgelegt.

In Mai war in Deutschland ein Auto versteigert worden, das einmal dem heutigen Papst Benedikt XVI. gehört hatte. Ein Zivildienstleistender bekam für den Golf knapp 190.000 Euro. Neuer Besitzer ist ein kanadisches Internetcasino.