Studie: Unterhaltungs- und Medienbranche wächst unaufhörlich – „Global Entertainment and Media Outlook: 2005-2009“

Die Konsumentenausgaben in der Unterhaltungs- und Medienbranche werden weltweit bis zum Jahr 2009 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7.3 Prozent auf 1.8 Billionen US-Dollar ansteigen. Ein verbessertes wirtschaftliches Umfeld sowie ein Aufschwung der Werbung werden zusammen mit der Erweiterung des Online-Vertriebs von Musik, Filmen, Büchern und Videospielen die treibenden Kräfte hinter den Ausgaben der Konsumenten sein.

Neue Entwicklungen im Bereich Breitband-Internet und mobile Technologien werden weltweit die Ausgaben ankurbeln. Dies geht aus der jährlich veröffentlichten Studie „Global Entertainment and Media Outlook: 2005-2009“ von PricewaterhouseCoopers hervor.

Die Unterhaltungs- und Medienbranche beweist immer wieder ihre Fähigkeit, sich zu wandeln und neuartige Einkommensströme durch innovative Angebote zu schaffen. Online und kabellose Videospiele, der Online-Filmverleih, der lizenzierte digitale Musikvertrieb sowie eine rasche Verbreitung herunterladbarer Klingeltöne und mobiler Musik entwickeln sich zu entscheidenden Komponenten der Branche.

Internet und Videospiele boomen in Asien Der asiatisch-pazifische Raum wird in den kommenden fünf Jahren in den Segmenten Internet, Videospiele, Casino-Glücksspiel, TV-Vertrieb sowie Musik/Tonträger zweistellige Wachstumsraten aufweisen. Das Ausgabenwachstum in China wird mit einer jährlichen Rate von 25.2 Prozent zunehmen.

Ein schnelles Wirtschaftswachstum sowie ein sich ständig verbesserndes regulatorisches Umfeld machen grössere Investitionen in China möglich und werden in den kommenden fünf Jahren die Ausgaben ankurbeln und das regionale Wachstum beschleunigen. Diese Faktoren sowie ein resolutes Vorantreiben der Breitband-Infrastruktur werden das Land dazu befähigen, die Region mit der bedeutendsten Medienpenetration überhaupt zu werden.

Breidband-Internet, der stärkste Wachstumstreiber

Das Breitband-Internet wird in allen Regionen der stärkste Wachstumstreiber sein. Es wird die Ausgaben für den Internetzugang ankurbeln, neue Möglichkeiten für Online-Werbung eröffnen und Online-Transaktionen erleichtern. Zudem vergeben Unterhaltungsunternehmen immer mehr Lizenzen für umfangreichere Inhalte an Betreiber digitaler Vertriebskanäle. Dies wird helfen, die negativen Auswirkungen der Piraterie zu dämpfen.

Online und mobile Spiele sind die schnellstwachsenden Segmente des Videospielmarkts. Elektronische Bücher stellen einen kleinen, aber expandierenden Bereich dar. Dieser wird die Märkte für Fach- und Studienliteratur unterstützen und neue Distributionsmöglichkeiten für Sachbücher hervorbringen. Video-on-demand und Satellitenradio sind gefragter denn je.

Globaler Aufschwung in der Werbung

Die Werbeausgaben werden zwischen den Jahren 2005 und 2009 weltweit eine robuste jährliche Wachstumsrate von 5.9 Prozent aufweisen und von 358 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf 477 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 zunehmen.

„Die TV-Werbung wird in der gleichen Periode um 6.4 Prozent wachsen. Das Fernsehen ist und bleibt das grösste Werbemedium und wird bis im Jahr 2009 auf 186 Milliarden US-Dollar ansteigen.Die Internet-Werbung ist das schnellstwachsende Werbemedium mit einer voraussichtlichen jährlichen Wachstumsrate von 15.8 Prozent und weltweiten Einnahmen von 32 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009. Das überdurchschnittliche Wachstum der Werbeausgaben im elektronischen Medienbereich geht zulasten der traditionellen Printmedien, deren Anteil an den gesamten Werbeausgaben verhältnismässig abnimmt“, kommentiert René Rausenberger, Partner und Leiter der Medien- und Unterhaltungsbranche bei PricewaterhouseCoopers Schweiz.

USA weiterhin grösster Markt

Die USA bilden weiterhin den grössten Unterhaltungs- und Medienmarkt. Mit einer voraussichtlichen jährlichen Wachstumsrate von 5.6 Prozent werden die USA jedoch die am geringsten wachsende Region sein und im Jahr 2009 690 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Während das wirtschaftliche Umfeld in den USA im Allgemeinen günstig bleiben dürfte, werden steigende Zinssätze und höhere Energiekosten in den kommenden fünf Jahren zu etwas bescheideneren Wachstumsraten führen.

Europa wird mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6.5 Prozent im Jahr 2009 572 Milliarden US-Dollar erreichen. Asien-Pazifik wird die drittgrösste Region der Welt bleiben. Erwartet wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 11.6 Prozent und 432 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009.

Der lateinamerikanische Unterhaltungs- und Medienmarkt wird voraussichtlich eine jährliche Wachstumsrate von 8.2 Prozent aufweisen und im Jahr 2009 47 Milliarden US-Dollar erreichen. Kanada wird voraussichtlich mit einer jährlichen Rate von 6.0 Prozent wachsen und im Jahr 2009 37 Milliarden US-Dollar verzeichnen.