Offener Brief an die Sprecher der DeSIA Deutsche Spielbanken Interessen- und Arbeitsgemeinschaft

Herrn Geschäftsführer
Klaus Gülker,

Herrn Geschäftsführer
Matthias Hein,

Bericht in der ARD über die Spielbank Wiesbaden vom 18.02.2005

Sehr geehrter Herr Gülker,
sehr geehrter Herr Hein,
einer Pressemeldung habe ich entnommen, die Spielbank Wiesbaden und die Beteiligten seien am Endergebnis der Reportage interessiert. Daher gehe ich davon aus, dass sicherlich auch eine Beurteilung von einem Branchenkenner von Interesse ist.

Ich setzte voraus, dass, wenn eine Fernsehanstalt die Genehmigung für die Dreharbeiten beim laufenden Spielbetrieb erhält, man auch wenigstens etwas auf die Gestaltung der Reportage Einfluss nehmen kann.

Die Reportage erweckte den Eindruck, man geht immer mit Geld in die Spielbank und kommt als Verlierer wieder heraus, es sei denn, man hat die Zeit, ein System zu entwickeln, bei dem man dann gewinnt, oder man ist Kesselgucker und erkennt, wohin die Kugel fällt. Was der Hinweis des Leiters der Spielbank auf die Kesselgucker sollte, habe ich nicht verstanden.

Wenn man schon über den Tronc spricht, hätte man auch die Gelegenheit nutzen müssen, dem Zuschauer zu erklären, wann er denn Tronc zu geben hat und warum dies von ihm erwartet wird. Da die Trinkgelder in allen Spielbanken rückläufig sind und überwiegend nicht mehr ausreichen, die Personalkosten zu decken, wurde hier eine große Chance verpasst!!

Gerade in einer Zeit, in der durch den Bestechungsskandal im Fußball die gesamte Glückspielbranche ins Gerede gekommen ist, erwartet der Bundesarbeitskreis Spielbanken von den Spielbankbetreibern, das gute Produkt Spielbanken, und hier insbesondere das Lebendspiel, positiv in der Öffentlichkeit darzustellen.

Für eine Diskussion stehe ich ihnen persönlich aber auch die Mitglieder des Bundesarbeitskreises selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Stracke