Illegales Glücksspiel in St. Pölten aufgedeckt

„Game over“ heißt es für ein Casino in St. Pölten: Das Lokal wurde nach wochenlangen Ermittlungen hinsichtlich illegalen Glücksspiels geschlossen.

Die Spieltische wurden beschlagnahmt bzw. amtlich versiegelt. Die Betreiber werden angezeigt, verbotene Spiele für einen größeren Personenkreis ohne Einschränkung gewerbsmäßig veranstaltet und gefördert zu haben.

Der Aussendung der Bundespolizeidirektion zufolge seien im Lokal seit Monaten – und verboten – Roulette Black Jack, „Two Aces“ und Joker 21 gespielt worden, wobei Beträge bis zu 100 Euro pro Spiel gesetzt wurden. Der Kripo St. Pölten lagen auch konkrete Hinweise vor, dass Personen hohe Geldbeträge verloren haben.

Die Amtshandlung in der Nacht zum vergangenen Mittwoch wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt der NÖ Landesregierung (zuständig für das Glücksspielgesetz) durchgeführt. Bei der richterlich angeordneten Hausdurchsuchung wurden 2.028 Jetons und Roulettekugeln sichergestellt. Neben den Spielern waren der Geschäftsführer und vier Croupiers anwesend. Der 57-jährige, aus Vorarlberg stammende Geschäftsführer meinte, dass die Spiele erlaubt seien. Er gab an, für das Gastgewerbe zuständig zu sein, und verwies auf seinen 45-jährigen Partner.

Da finanzieller Ruin oftmals das Motiv für gerichtliche Straftaten sei, werde in der Landeshauptstadt gegen illegales Glücksspiel massiv eingeschritten, so die BPD. Es war bereits die dritte Schwerpunktaktion auf diesem Sektor, die mit Strafanzeigen an das Gericht und Beschlagnahmen von allen Automaten, Geräten und Eingriffsgegenständen endete.