Casino-Mitarbeiter verhaftet

Casino-Mitarbeiter verhaftet

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St.gallen. Ein Mitarbeiter des Grand Casino hat bei seinem Arbeitgeber über 30 000 Franken veruntreut. Er wurde in der Nacht auf Dienstag an seinem Arbeitsplatz verhaftet.

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Die Verantwortlichen des St. Gal-ler Casinos hatten schon seit längerer Zeit Verdacht gegen ihren «Cash Desk Supervisor» – wie die genaue Berufsbezeichnung des 24-jährigen Mannes lautet – geschöpft. In der Nacht auf Dienstag wurde ihm eine Falle gestellt, in die der Mann tappte. «Am Vortag der Verhaftung wurde durch die Grand Casino Anzeige gegen den Mann erstattet», sagte die St. Galler Staatsanwältin Tünde Szalay gestern Mittwoch auf Anfrage. Als der Mann erneut Geld aus dem Tresor für sich abzweigen woll- te, wurde er von hauseigenen Sicherheitsleuten festgehalten und durch Beamte der Kantonspolizei verhaftet.

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Laut Staatsanwältin hat der Mann seine mutmasslichen Taten bereits gestanden. Er habe zugegeben, das Computersystem so manipuliert zu haben, dass er Geld in die eigene Tasche abzweigen konnte. Der Mann war laut Szalay zum Tresor des Grand Casinos zutrittsberechtigt. Derzeit gehen die Untersuchungsbehörden von einer Deliktssumme von über 30 000 Franken aus. Nachdem der Mann alles gestanden und keine Verdunkelungsgefahr mehr bestanden habe, sei er wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Geld hat der Mann laut Staatsanwältin für die Begleichung seiner Schulden benötigt.

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Aus dem Umfeld des mutmasslichen Täters war gestern zu vernehmen, dass der Mann auf «grossem Fuss» gelebt habe. Er habe an einem Abend mehrere hundert oder gar tausend Franken beim Table Dancing im «Trischli» in St. Gallen ausgegeben. Dies muss auch die Verantwortlichen des Grand Casinos stutzig gemacht haben. Sie haben den Mann in seiner Freizeit überwacht. «Wir nehmen zu diesem Vorfall keine Stellung, so lange die Untersuchung läuft», sagte gestern Max Geu, Verwaltungsrat der Grand Casino St. Gallen, fügte dann noch an: «Dank unserer Überwachung ist es nur eine Frage der Zeit, bis jemand auffliegt, der uns betrügt.» (Umberto W. Ferrari)