Schweizer Casino Verband lehnt die Initiative „Schutz vor Passivrauchen“ ab

Bern, 29. August 2012
Der Schweizer Casino Verband lehnt die Initiative „Schutz vor Passivrauchen“ ab, über die am 23. September abgestimmt wird. Seit der Einführung der heute geltenden Rauchverbote sind die Umsätze in den Schweizer Casinos zurückgegangen und in der Folge haben sich die Abgaben der Casinos an die AHV um über CHF 100 Mio. verringert. Eine weitere Verschärfung der Rauchverbote würde Arbeitsplätze gefährden und die Abgaben an die AHV weiter verringern.

Parlament und Bundesrat sowie eine breite Koalition aus Politik und Wirtschaft lehnen die Initiative ebenfalls ab.

Die Schweizer Casinos sind von Rauchverboten überdurchschnittlich stark betroffen, weil über 50% der Gäste Raucher sind (zum Vergleich: 27% der Gesamtbevölkerung sind Raucher). Die kantonalen Rauchverbote und das 2010 eingeführte Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen haben bereits zu einem beträchtlichen Rückgang der Umsätze (Bruttospielertrag) geführt, weil die Gäste auf andere Angebote ausweichen wie Internetspiele, illegale Spiele und Spiele im Ausland.

Auf dem Bruttospielertrag wird die Spielbankenabgabe erhoben, die zur Hauptsache in die AHV fliesst. Seit der Einführung der Rauchverbote sind die Abgaben an die AHV bereits um über CHF 100 Mio. zurückgegangen. Eine zusätzliche Verschärfung der Rauchverbote würde zu einem weiteren Rückgang des Bruttospielertrages und somit der Spielbankenabgabe zugunsten der AHV führen. Gefährdet würden zudem Arbeitsplätze in den Casinos.

Die geltende Regelung sichert genügenden Schutz vor Passivrauchen. Die Spielbanken haben aufgrund der bestehenden Rauchverbote Fumoirs eingebaut. Gesamtschweizerisch wurden dafür gegen CHF 10 Mio. aufgewendet. Diese Investitionen würden bei Annahme der Initiative bereits wieder nutzlos.

Die 19 Schweizer Spielbanken bieten 2100 Arbeitsplätze an. 2011 bezahlten sie Spielbankenabgaben von CHF 420 Mio., die hauptsächlich in die AHV flossen. Seit der Eröffnung der Spielbanken 2002/03 leisteten sie Abgaben von insgesamt CHF 4,3 Milliarden.

Weitere Auskünfte

Christophe Darbellay, Präsident SCV, Natel 079 292 46 11
Marc Friedrich, Geschäftsführer SCV, Natel 079 279 39 62