Vier Spielbanken zeigten, wie wertvoll die Deutsche Pokermeisterschaft ist

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
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Insgesamt 80.000,- EUR Siegprämie wurden bei der 11. Deutschen Pokermeisterschaft 2003 an die Gewinner in den Vorrunden und dem Finale ausgeschüttet.

Diese Meisterschaft wurde von den vier Spielbanken in Bad Zwischenahn, Berlin, Hamburg und Schenefeld ausgetragen.

In den Vorrunden beteiligten sich insgesamt 58 Pokerspieler. Sie brachten über 80.000,- EUR an Preisgeldern ein, wobei schon in den einzelnen Spielbanken 40.000,- EUR an Siegprämien ausbezahlt wurde.

Max Eibel, der zweimalige Deutsche Pokermeister, reiste extra von Stuttgart nach Berlin, um sich zum dritten Mal zu qualifizieren und um eventuell das Unfassbare zu schaffen – den dritten Titel nach Stuttgart zu holen. Dieses Mal scheiterte er bereits aber in der Vorrunde und schied aus.

Das Finale wurde in der Spielbank Berlin ausgetragen. 40 Final-Teilnehmer versammelten sich um 20.00 Uhr im Casino Royal in der dritten Etage der Spielbank Berlin und warteten gespannt auf die Platzverlosung.

Der Direktor der Spielbank Berlin, Eberhard Schäfer, eröffnete die Meisterschaft mit einer Ansprache und hieß alle Gäste willkommen. Klaus Bade, Leiter der Spielbank Bad Zwischenahn, Siegfried Hampel, Technischer Leiter der Spielbank Hamburg und Lutz Schenkel, Technischer Direktor der Spielbank Schenefeld, wünschten ihren Teilnehmern gute Karten und eine glückliche Hand.

Verbissen wurde von nun an um jedes Blatt und um jeden Einsatz gekämpft. Es galt die ersten drei Stunden durchzuhalten, um am anderen Tag noch zu den Finalisten zu zählen. Trotz allem mussten am ersten Tag drei Teilnehmer ihre Plätze räumen und den verbleibenden 37 Pokerspieler am Samstag Ruhm und Siegesprämie überlassen.

Am Samstag kam dann das endgültige Finale. Zunächst konnten sich die Spieler an einem warmen reichhaltigen Büfett verwöhnen lassen, bevor es zum großen „Show Down“ ging. Auch Joesf Schnöll (AT) aus Salzburg, der 5. bei der Europameisterschaft in Baden bei Wien wurde, zählte mit zu den Teilnehmern.
„Es ist schade, dass dieses Jahr so wenige Spielbanken an diesem Event teilnahmen“, so Schöll zu ISA-CASINOS. „Ich wäre gerne noch mit ein paar Freunden nach Feuchtwangen gefahren und hätte dort in den Vorrunden mitgespielt. Es ist für mich viel näher als Berlin. Aber ich wollte einfach bei diesem bekannten Turnier mit dabei sein und habe mich qualifiziert. Mein Ziel“, fuhr er fort, „ist am Finaltisch teilzunehmen, danach wird sich das weitere ergeben. Die Spielbank Berlin war mir die Reise wert und nun werde ich weiter kämpfen.“ Josef Schöll (AT) aus Salzburg, erreichte den Finaltisch und wurde 8.

Pünktlich begann der Pokermanager Karl J. Fees das Turnier. Mit einer Begeisterung und Elan wurde um jeden Platz gekämpft, als gälte es, den Weltmeistertitel zu holen. Deutlich spürte man den Spielern an, dass es hier nicht nur um das Preisgeld ging, sondern um den 11. Titel der Deutschen Pokermeisterschaft. Selbst die ausgeschiedenen Spieler feuerten lautstark ihre Bekannten und Freunde an, wenn sie mit einem guten Blatt den Sieg gegenüber dem Gegner davon trugen. Es war eine Gemeinschaft der Seven Card Spieler, wie man es selten erlebte.
Vor lauter Aufregung warf Helga Drüge aus Schenefeld ein fertiges Herz Flush weg und musste mit ansehen, wie der Gegner mit 2 Paaren den Pot einstrich. Aber sie gab nicht auf. Lautstark wurde sie von den Schenefeldener Spielern mit den Rufen „Helga, Helga“ angefeuert und kämpfte sich bis zum 11. Platz noch vor.
„Ich spiele nun erst seit 2 Jahren Poker und es ist das schönste Spiel für mich“ teilte sie der ISA-CASINOS mit. „Jede Woche treffen wir uns regelmäßig in der Spielbank Schenefeld und spielen dort Seven Card Stud Poker. Für mich war das heute ein großer Erfolg und es hat mehr als nur Spaß gemacht. Und schauen sie,“ fügte sie weiter hinzu, „ich bin 47 Jahre, kam durch meinen Freund zu diesem Spiel und zwischenzeitlich zählt es für mich zu der schönsten Freizeitgestaltung neben meinem Beruf.“

Dann war es soweit. 8 Teilnehmer zogen unter großem Hurra und vielen Umarmungen in das Endspiel ein. Josef Schnöll, der mit den wenigsten Chips am Finaltisch war, musste als erster den Platz räumen. „Ich bin mehr als zufrieden. Mein Ziel habe ich erreicht und werde im nächsten Jahr wieder dabei sein“, sagte er und reihte sich in die Menge der Zuschauer, die vom Roulette und den Black Jack Tischen herbei geströmt waren und das Spektakel verfolgten. Immer mehr lichtete sich das Feld der Spieler und die letzten drei Spieler kämpften verbissen um den Titel. H. Kupelian schied als dritter aus und alles verfolgte nun das Endspiel zwischen Dieter Meyer und Abed Isa. Es war ein taktisches Hin und Her, bis letztendlich Meyer „All IN“ ging und sich gegen den zwischenzeitlichen Chipleader Abed Isa geschlagen geben musste. Damit wurde Abed Isa der neue Deutsche Pokermeister 2003.

Wer gedacht hatte, dass nun alles vorbei wäre, irrte sich.

Bei der Preisverleihung, die der Direktor der Spielbank Berlin, Eberhard Schäfer, trotz seiner angeschlagenen Gesundheit persönlich vornahm, ging es hoch her. Unter lautem Jubel und Beifall wurde seine Rede, die er an die Teilnehmer und Zuschauer hielt, aufgenommen. „Ich verspreche Ihnen“, so Schäfer, „an der 12. Deutschen Pokermeisterschaft wird wieder die Spielbank Berlin teilnehmen.“ Tosender Beifall der Zuschauer ließ seine Stimme im Hintergrund verschwinden.
Danach wurden die Spieler geehrt. Auch diesmal gab es für die Damen zusätzlich einen Sonderpreis, sowie für den Spieler, der die weiteste Anfahrt hatte: Josef Schöll aus Österreich.
Schäfer bedankte sich zusätzlich bei den Direktoren der teilnehmenden Spielbanken, die sich ebenso für das weitere Bestehen der Deutschen Pokermeisterschaft einsetzen werden.

Der 11. Deutsche Pokermeister Abed Isa, der nun von allen gefeiert wurde, wird dieses Ereignis, welches die vier Spielbanken aus Bad Zwischenahn, Berlin, Hamburg und Schenefeld veranstalteten, nicht vergessen.

Herr Fees, der Pokermanager der Spielbank Berlin, leitete mit seinem gesamtem Pokerteam eine vorbildliche Meisterschaft. Die Pokerdealer der Spielbank Berlin zeichneten sich durch ihr Können und ihre Freundlichkeit gegenüber den Gästen aus.
Auch dem Service Personal, das die Gäste mit Getränken und kostenlosen Snacks versorgte, muss ein großes Lob ausgesprochen werden.

Fazit: Diese 11. Deutsche Pokermeisterschaft fand dieses Jahr in einem kleinen Rahmen von vier Spielbanken ab, es war aber eine Meisterschaft, hinter der mehr stand, als diese Beteiligung. Es war die Meisterschaft von dankbaren und treuen Seven Card Spielern aus Deutschland. Der Dank gilt diesen Spielbanken, die diese Tradition weiter fortgeführt haben

Die Sieger der 11. Deutschen Pokermeisterschaft 2003:

1. 11. Deutscher Pokermeister Abed Isa, (12.000,- EUR)
2. Dieter Meyer, (7.200,- EUR)
3. H. Kupelian, (5.600,- EUR)
4. H Prieß, (4.800,- EUR)
5. H. Vafa, (4000,- EUR)
6. H. Moshirian, (2.800,- EUR)
7. H, von Halle, (2.000,- EUR)
8. Josef Schnöll (AT), (1600,- EUR)