Internet-Roulette – Online-Start Up behauptet sich

Leserbrief: Die Blase der New New Economy ist geplatzt ist. Da haben es Online-Unternehmen besonders schwer. Auch schauen Journalisten heute berechtigterweise genauer hin, wenn es um Internet-Firmen geht. Da ist es verständlich, dass auch das Hamburger Abendblatt das Online-Roulette der Spielbank Hamburg kritisch begleitet.

Die Berichterstattung anlässlich der Verhandlung vor dem Hamburger Verfassungsgericht ist allerdings zu ergänzen. Es sind nicht, wie berichtet, 30 bis 40 Spieler, die pro Woche bei uns online gehen. Diese Zahlen beziehen sich auf einen Tag: Das Real Game hat täglich 40 bis 50 Besucher. Da macht in der Woche etwa 300 Gäste.

Wir geben gerne zu: Es könnten mehr sein. Doch mit dieser Zahl sind wir derzeit zufrieden. Denn wir erreichen sie ohne massive Werbung. Und Hand aufs Herz: Welches Online-Unternehmen von heute schreibt schwarze Zahlen? (Abgesehen von Ebay oder Google). Selbst viele Online-Angebote renommierter Verlage gingen wieder vom Netz, da der Business Plan mit allzu viel Euphorie geschrieben wurde. Das Online-Roulette liegt dagegen im Plan und demonstriert weiter die Vorreiterrolle Hamburgs im Bereich Multi Media.

Dieser Plan wird im übrigen auch nicht durch den vom Abendblatt gemeldeten Störfall in Frage gestellt. Hier handelte es sich lediglich um einen einzigen Ausnahme-Spieler, der sich durch falsche Angaben Zugang zum System verschaffen konnte. Im Dialog mit diesem Spieler haben wir das Problem bearbeitet. Wer nichts Neues wagt, macht auch keine Fehler. Die Sicherheitslücke wurde inzwischen geschlossen. Die Spielbank Hamburg hat dazu übrigens bereits am 14. Februar Öffentlichkeit in eigener Sache hergestellt und eine Pressemeldung veröffentlicht („Spielbank Hamburg baut Sicherheitssystem weiter aus“).

Dr. Hergen H. Riedel