Insolvenzverfahren über das Vermögen der Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH eröffnet

Ver.di und der Gesamtbetriebsrat der Spielbank erhoffen sich eine umgehende Klärung der Zulassung und eine baldige Aufnahme des Spielbetriebes

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Gesamtbetriebsrat der Spielbanken in Sachsen-Anhalt sind über die kurzfristige Information der Eröffnung des Insolvenzverfahren über das Vermögen der Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH überrascht, so der zuständige Betreuungssekretär Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Die drei Spielbanken in Sachsen-Anhalt sind seit Mai 2011 geschlossen. Im Juli 2011 wurde vom Amtsgericht Magdeburg das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet.
Am 06.02.2012 wurde nun vom Amtsgericht Magdeburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH eröffnet und Herr Rechtsanwalt Löffler zum Insolvenzverwalter bestellt.
„Leidtragende sind die rund 90 Beschäftigten der Spielbanken, die in großer Sorge um ihre Arbeitsplätze sind, und nicht wissen, wie es weiter geht, so Stracke. Nun muss nach Auffassung von ver.di neun Monate nach der Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens endlich Klarheit für die Beschäftigten herbeigeführt werden.
Von Vorteil für die Beschäftigten ist, dass sie nun den Insolvenzverwalter als Ansprechpartner haben und hoffentlich endlich ihre Lohnsteuerbescheinigung für das Jahr 2011 bekommen. Auch gibt es wohl mit der Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge durch den Arbeitgeber Probleme, die endlich geklärt werden müssen.

„Wir wissen, dass auch nach dem Entzug der Zulassung durch das Innenministerium im Januar 2012 der Eigentümer Eraslan mit einem Interessenten verhandelt hat, der die Spielbanken sofort übernehmen möchte“, so Stracke.
Ver.di erwartet die umgehende Prüfung des Kaufinteressenten durch das Innenministerium. „Sollte das Prüfungsverfahren nicht zu einer Zulassung führen, erwarten wir die umgehende Ausschreibung der Zulassung, damit spätestens im Herbst die Spielbanken ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen können“, so Stracke.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz, bernhard.stracke@verdi.de