Ver.di: Glücksspielmonopol muss erhalten werden- Gewerkschaft befürchtet Sterben der Spielbanken

Bundesarbeitskreis Spielbanken von ver.di tagte in der Spielbank in Hannover

Bei einer Aufhebung oder Teilöffnung des staatlichen Glücksspielmonopols in Deutschland befürchtet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Entlassungen in den deutschen Spielbanken, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken anlässlich einer Sitzung des Bundesarbeitskreises Spielbanken in Hannover.
„Schon jetzt hat sich der Umsatz in der Branche in den letzten fünf Jahren fast halbiert und Spielbanken wurden geschlossen“, so der Vorsitzende des Bundesarbeitskreises Spielbanken, Horst Jagguttis. Anstatt den Markt zu öffnen sollten die Bundesländer das Monopol erhalten. „Wir müssen dem natürlichen Spieltrieb der Menschen ein staatlich kontrolliertes Angebot im Rahmen des ordnungspolitischen Auftrages anbieten“, so Jaguttis.
Bei Aufgabe des Glücksspielmonopols sind weitere Umsatzeinbrüche und Entlassungen zu erwarten. Das Interesse an klassischen, von Croupiers geleiteten Glücksspielen wie Roulette, Black Jack und Poker wird weiter zurückgehen und das Automatenspiel weiter steigen, befürchtet die Gewerkschaft.
Die Bundesländer wollen in einem neuen Glücksspielstaatsvertrag von 2012 an unter anderem den Sportwettenmarkt für bis zu sieben private Wettanbieter öffnen, die eine bundesweite Lizenz erhalten sollen. Dagegen pocht Schleswig-Holstein auf eine stärkere Lockerung.
„Wir sind für einen einheitlichen Glücksspielstaatsvertrag-ohne einen Alleingang Schleswig-Holsteins“, so Bernhard Stracke. Wichtig ist es, einen radikalen Wettkampf bei Glücksspielen zu vermeiden.
„Wir lehnen weiterhin Glücksspiele im Internet ab“, so Stracke. Illegale Glücksspiele auch im Internet müssen nach Auffassung von ver.di weiter zurückgetränkt werden.
„Internetglücksspiel ist in Deutschland verboten und dabei soll es bleiben“, so Stracke. Im Internet fehlt nicht nur die soziale Kontrolle, die Geschäftsfähigkeit der Spieler ist nicht zuverlässig prüfbar.

Begeistert waren die Mitglieder des Bundesarbeitskreises Spielbanken von der neuen Spielbank Hannover, in deren Veranstaltungsräumen die Sitzung durchgeführt wurde. Tagungsräume für Veranstaltungen, Veranstaltungsräume für Veranstaltungen, ein sehr gutes Restaurant und ein klassisches Spielangebot sowie Automatenspiele, so stellen sich die Mitglieder des Bundesarbeitskreises eine Spielbank vor.

Mainz, 12.07.2011
V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz, Bernhard.Stracke@ver.di.de
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