Aus für Deutsche Pokermeisterschaft?

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
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Dem Vernehmen nach wird es in diesem Jahr keine Deutsche Pokermeisterschaft geben, so lautet das Ergebnis der ISA-CASINOS-Recherche. Die Spielbanken tragen sich offensichtlich, aufgrund der schlechten Beteiligung im letzten Jahr, mit der Absicht, die 11. Pokermeisterschaft auszusetzen.

ISA-CASINOS erreichte eine Vielzahl von Anfragen. Zahlreiche Interessenten wundern sich, warum es mit den Vorbereitungen nicht voran geht. Im letzten Jahr spielten 141 Pokerspieler in acht Spielbanken um den 10. Titel des Deutschen Meisters. Gegenüber dem Vorjahr (2001 mit 241 Teilnehmer aus 14 Spielbanken) war das ein Rückgang von knapp 40%. Nach Befragung einiger Spielbanken wurde nun deutlich, dass die Spielbetriebe auf ein Turnier in diesem Jahr verzichten wollen.

Die Deutsche Pokermeisterschaft ist nicht nur ein Turnier, in dem es um Preisgelder geht, sondern es fördert maßgeblich das Image der Spielbanken. Insofern ist die Entscheidung der Spielbanken schon überraschend, denn das Turnier erfährt nach wie vor eine sehr große öffentliche Aufmerksamkeit, ist es immerhin das größte gemeinsame Event der Deutschen Spielbanken.

Die 10. Deutsche Pokermeisterschaft schrieb auch im Pokerbereich Geschichte. Max Eibel (Stuttgart) gewann zum wiederholten Male den Siegertitel „Deutscher Pokermeister“. Auch Eibel fragte bei ISA-CASINOS nach, ob der neue Termin schon bekannt wäre. Seine Reaktion auf die Nachricht, dass es in diesem Jahr nicht zu einem Pokerturnier kommt, war deutlich:„Dann kann ich ja meinen Titel behalten und ich muss ihn nicht verteidigen“. Eine gewisse Traurigkeit konnte er bei dieser Bemerkung dann allerdings nicht verhehlen.

ISA-CASINOS erfuhr bei den Recherchen, dass sich eine kleine Gruppe norddeutscher Häuser mit dem Gedanken befasst, eine kleine, abgespeckte Version der Pokermeisterschaft zu realisieren. Berlin, Bad Zwischenahn, Schenefeld und Hamburg führen derzeit Gespräche. „Wir wollen diese Tradition fortführen und würden uns freuen, wenn im Jahr 2004 wieder mehr Spielbanken bereit sind, sich an einem gemeinsames Turnier zu beteiligen“, wurde aus dem Kreis der Initiatoren erklärt. Sie wollen ihre „Norddeutsche Poker Meisterschaft“ dann auch unter der Fahne der 11. Pokermeisterschaft bestreiten.

Dass sich die Norddeutschen mit ihrem deutlichen Engagement präsentieren, liegt auf der Hand. Beteiligten sich doch im Jahre 2002 aus deren Einzugsgebiet 79 Spieler, damit stellten sie mehr als die Hälfte aller Teilnehmer.

Geplant ist beim Großen Finale der Austragungsort Berlin, Potsdamer Platz. Von der Organisation her will man sich an der 10. Meisterschaft orientieren. Als Teilnehmerfeld stehen 40 Finalisten zur Diskussion.

ISA-CASINOS wird über den weiteren Fortgang dieser Entscheidung in der gewohnten Form berichten.