Spielbank Wiesbaden: Aus dem Tagebuch des Turnier-Direktors: X-Mas Poker Festival, Tag 4

Nachdem sich meine Enttäuschung über das mit nur 33 Spielern besetzte Mittwochs-Festivalturnier einigermaßen gelegt hatte, blickte ich erwartungsfroh auf den heutigen Donnerstags-Event. Die hoffnungsfrohe Stimmung währte allerdings nicht lange, eine gewaltige Schlechtwetterfront namens „Petra“ lag wie eine Bleiglocke über sämtlichen Verkehrsmeldungen des heutigen Tages. Warum müssen solche Katastrophen eigentlich immer Frauennamen haben? Und so kam es, wie es kommen musste. Am Nachmittag stand mein Telefon nicht still, jede Menge Absagen, vorzugsweise aus den nördlicheren Teilen Deutschlands: „Wir hatten uns so darauf gefreut, aber wir kommen hier nicht weg!“

Am Abend dann hellte sich meine Miene aber wieder etwas auf, hatten sich doch immerhin noch 44 Spieler ihren Weg durch die Schneemassen nach Wiesbaden gebahnt, um auf alle Fälle dabei zu sein. Gott sei Dank haben sich meine schlimmsten Erwartungen nicht erfüllt.

Um die Turnierstrukturen flexibel an die verminderte Teilnehmerzahl anzupassen, habe ich dann noch schnell die Chipmenge erhöht und die Auszahlungsplätze auf sechs reduziert. Der Rest ist „business as usual“ und beim Turnierleiter Sebastian Richter in guten Händen … ich glaube, ich gönne mit irgendwo ein leckeres Abendessen, morgen geht’s ja schon wieder weiter – mit dem Main-Event!

Na gut. Dann wünsche ich dir einen gesegneten Appetit, lieber Ralf! Ab jetzt übernehme ich. Dann habe ich wenigstens mal die Möglichkeit, deinen Turnierbericht mit zu gestalten.

44 Spieler, jeder mit 8.500 Chips bewaffnet, starteten nun zum Kampf um die 22.000 Euro. Glücklicherweise konnten wir trotz „Petra“ relativ pünktlich starten. Nur Mr. Finn, eine der großen Pokerpersönlichkeiten in Deutschland, hatte etwas Pech bei der Anreise, er war ganz schlau in den Zug gestiegen – und dieser verspätete sich dann um eine Stunde. Vielleicht war diese Rhythmus-Störung der Grund, warum es für ihn dann nicht mehr zu einem Platz im Geld reichte. Das gleiche Schicksal ereilte auch Michael Ott. Dienstag und Mittwoch mit einem dritten und einem fünften Platz noch überaus erfolgreich, verließ ihn heute das Glück, trotz eines erfolgreichen All-Ins mit seiner Lieblingshand 10[key:card_spades]-4[key:card_spades]. Für Jochen Lehmann und Gerd Wandel, beide auch sehr erfolgreiche Turnierspieler in Wiesbaden, reichte es nur zu den Plätzen acht und zehn.

Aber genug jetzt von denen, die es heute nicht geschafft haben. Am Final-Table beginnt jetzt um kurz nach Mitternacht das Rennen ums große Geld. Für mich wird es ab dann immer etwas ruhiger, meist dauert es etwas, bis am Finaltisch die ersten Plätze frei werden. Und so war es auch heute: Eine halbe Stunde lang bewegte sich so gut wie nichts. Aber dann nahm die Partie Fahrt auf und „Mr. No“ dominierte den Final-Table beinahe nach Belieben. Auch Manfred Hammer und Marcus Engelmann fielen ihm zum Opfer. Nur Jean Michel Kleemann wehrte sich mit allen Mitteln und die waren nicht von schlechten Eltern! Seine Chip-Stapel vergrößerten sich von Spiel zu Spiel und „Mr. No“ musste sich von seinem bereits sicher geglaubten Sieg verabschieden. Auch die Zuschauer waren vom Spiel der beiden sehr beeindruckt. Als es gegen drei Uhr klar war, dass es keine einfache Entscheidung würde, einigte man sich nach kurzer Verhandlung auf einen Deal. An dieses Heads-Up zwischen Michel Kleemann und „Mr. No“ wird man sich in Wiesbaden wohl noch längere Zeit erinnern!

Tag IV ist damit beendet. Kurz durchschnaufen. Denn heute startet der Main-Event.

Spielbank Wiesbaden – mehr Poker geht nicht in Rhein-Main!

Die Gewinner des Turniers vom Donnerstag, dem 16.12.2010:

1. Jean Michel Kleemann (D)6.500,- Deal
2. „Mr. No“6.040,- Deal
3. Marcus Engelmann (D)3.300,-
4. Manfred Hammer (D)2.420,-
5. NN1.980,-
6. Simon Potens (D)1.760,-
Jean Michel Kleemann (1) und Marcus Engelmann (3)
Jean Michel Kleemann (1) und Marcus Engelmann (3)

In der Poker-Hochburg Wiesbaden wird natürlich nicht nur im Klassischen Spiel begeistert gepokert, sondern auch im Automatenspiel: An den beiden PokerPro-Tischen im Automatenspiel lief die Cash-Action bis kurz vor 4:00 Uhr morgens. Der Bad-Beat-Jackpot der beiden PokerPro-Tische steht derzeit bei 39.420,35 Euro.

Turniere im Klassischen Spiel: Im Wiesbadener Casino findet im Klassischen Spiel von Sonntag bis Donnerstag täglich ein abgeschlossenes Turnier mit in der Regel maximal 60 Teilnehmern statt:

Wer dabei sein möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden und das geht so: Jedes der wöchentlich fünf Turniere kann über www.spielbank-wiesbaden.de von zu Hause aus gebucht werden: Einfach auf der Startseite der Homepage den Button links unten neben der Jackpot-Anzeige anklicken, gewünschte(s) Turnier(e) auswählen und das Buy-In per Kreditkarte oder Giro-Pay bezahlen. Oder aber – sofern nicht ausgebucht – bis spätestens 20.00 Uhr des jeweiligen Turniertages direkt in der Spielbank. Mit beiden Anmeldeverfahren kann man sich, wenn gewünscht, auch schon Monate im Voraus einen Turnierplatz sichern. Kommt was dazwischen – auch kein Problem: Dann wird halt umgebucht – nur rechtzeitig Bescheid geben.

Cashgame: Im Klassischen Spiel wird in Wiesbaden an allen sieben Tagen der Woche „gecasht, wobei an den Turniertagen vier bis fünf Cashtables mittlerweile Standard sind, so auch gestern: An drei voll besetzten Tischen mit Blinds 5/10 (250 und 500) wurde bis in die frühen Morgenstunden begeistert gepokert. Aber auch an den beiden turnierfreien Tagen Freitag und Samstag wird das Cashgame immer stärker, drei Tische sind auch hier mittlerweile die Regel. Dazu kommen noch zwei PokerPro-Tische im Automatenspiel mit Blinds 1/2 und 2/4.

Beim Cashgame im Klassischen Spiel wird (außer am Profi-Montag) in der Regel mit Blinds 2/4 gepokert, mit einem Minimum Buy-In von 100 Euro und nur 2 Euro Taxe pro Pot, die aber erst ab einem Pot von 50 Euro eingehalten werden. Und natürlich gilt auch hier wie bei höheren Blinds: „No flop, no drop“. Günstiger geht’s nicht!

Die Pokernacht in Zahlen:

€ 500 Texas Hold’em No-Limit, Freeze-Out
44 Turnierspieler
5 Turniertische
22.000 Preisgeldpool
3 Cash-Tables im Klassischen Spiel mit Blinds 5/10 (250 und 500))
2 Cash-Tables (PokerPro) im Automatenspiel (Blinds 1/2 und 2/4)
Turnierleiter: Sebastian Richter

Das, was beim Pokern in Wiesbaden immer gilt:

Keine Entry-Fee bei allen Turnieren, 100%ige Ausschüttung aller Buy-Ins !!!
Start der Turniere: Check-In: 19:30 Uhr, Start: 20:00 Uhr
Start der Cash-Games:
im Klassischen Spiel ab 17:00 Uhr, Fr + Sa ab 19:30 Uhr
im Automatenspiel täglich ab 12:00 Uhr
Die Blinds: 1/2 (nur PokerPro), 2/4, 5/10 und höher
Günstigste Taxe bei allen CashGames im Klassischen Spiel:
Blinds 2/4: Nur 2,- pro Pot, aber erst ab 50erPot + „no flop, no drop“
Blinds 5/10 & höher: Nur 5,- pro Pot, aber erst ab 100er Pot + „no flop, no drop“