Spielbank Wiesbaden informiert: Aus und vorbei! Eine Ära geht zu Ende

Tja, so geht eine Ära zu Ende. Mit dem heutigen Mittwochsturnier gibt es in der Wiesbadener Pokerarena nur noch Großtische, sieben an der Zahl. Die letzten beiden mittelgroßen Stud-Tische sind ausgemustert. Vor 18 Jahren – die Spielbank Wiesbaden gehört zu den Pionieren der deutschen Pokerszene – als sich die deutsche Pokerwelt noch ausschließlich um Seven Card Stud gedreht hat, waren sie das Non plus Ultra, in der heutigen Hold’em-Ära aber sind sie leider nicht mehr zeitgemäß.

Das mit siebenundfünfzig Teilnehmern fast ausgebuchte 75er-Turnier am gestrigen Dienstag, dem 01. Juni war ein außergewöhnliches Turnier, geprägt von Kuriositäten und spektakulären Situationen. Besonders erwähnenswert: K [key:card_diamonds] D [key:card_diamonds] trifft auf B [key:card_spades] 9 [key:card_spades]. Im Flop K [key:card_spades] D [key:card_hearts] 10 [key:card_spades] und damit gefloppter Straight gegen Two Pair. Der Turn mit 3 [key:card_clubs] unbedeutend, aber der River zaubert mit der D [key:card_spades] den Straight Flush und schlägt damit das Full-House.

Als gegen 00.30 Uhr der Final-Table stand, saßen dort zum einen Florian Gumm und zum anderen Herr Köhler. Ja, richtig gelesen, Herr Köhler. Aber nicht der ehemalige Bundespräsident, der sich dazu entschlossen hätte, jetzt endlich mit dem richtigen Leben zu beginnen und eine Pokerkarriere zu starten, sondern leider nur sein Namensvetter Joachim Köhler. Aber der kann schon pokern, und zwar richtig gut!

Florian Gumm dagegen musste zu seinem Glück gezwungen werden, als er auf dem Small Blind sitzend bei 15.000 Chips „call“ annonciert und der Big Blind daraufhin wegwirft. Jetzt aber meinte Herr Gumm plötzlich, es sei ein Missverständnis gewesen, er hätte gar nicht callen wollen. Na ja, das sah der Turnierleiter dann allerdings etwas anders und Herr Gumm musste, ob er wollte oder nicht, mit 6-8 Off-Suited seine restlichen Chips in die Mitte schieben und das gegen A-9 Suited. Aber das Schicksal meinte es gut mit ihm in Form einer 8 auf dem Flop, die bis zum Ende hielt. So konnte er seine Chips verdoppeln und am Ende sogar noch den vierten Platz ergattern. Da strahlte er wieder.

Kurz vor halb zwei einigte sich Joachim Köhler mit seinem Heads-Up-Gegner Mister X auf einen Pari-Deal und beide hatten noch genug Zeit, sich mit ihrem Gewinn in das Cash-Game an vier vollen Tischen einzuklinken.

1. Joachim Köhler (D)1.220,-
2. NN1.220,-
3. Yücehan Er (D)640,-
4. Florian Gumm (D)470,-
5. Alexander Simon (D)385,-
6. Edi Njoe (D)340,-

In der Poker-Hochburg Wiesbaden wird natürlich nicht nur im Klassischen Spiel begeistert gepokert, sondern auch im Automatenspiel: An den beiden PokerPro-Tischen im Automatenspiel war die beliebte Twin-Win-Turnierserie auch gestern wieder der Renner und jede Menge Cash-Action ging bis kurz vor vier Uhr morgens über die Bühne.

Turnier im Klassischen Spiel: Im Wiesbadener Casino findet im Klassischen Spiel von Sonntag bis Donnerstag täglich ein abgeschlossenes 6-Tische-Turnier mit in der Regel maximal 60 Teilnehmern statt:

Wer dabei sein möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden und das geht so: Jedes der wöchentlich fünf Turniere kann entweder über www.spielbank-wiesbaden.de von zu Hause aus gebucht werden: Einfach auf der Startseite der Homepage den Button rechts über dem Roulettekessel anklicken, gewünschte(s) Turnier(e) auswählen und das Buy-In per Kreditkarte oder Giro-Pay bezahlen. Oder aber – sofern nicht ausgebucht – bis spätestens 20.00 Uhr des jeweiligen Turniertages direkt in der Spielbank. Mit beiden Anmeldeverfahren kann man sich, wenn gewünscht, auch schon Monate im Voraus einen Turnierplatz sichern. Kommt was dazwischen – auch kein Problem: Dann wird halt umgebucht – nur rechtzeitig Bescheid geben.

Cashgame: Im Klassischen Spiel wird in Wiesbaden an allen sieben Tagen der Woche „gecasht“, wobei an den Turniertagen vier bis fünf Cash-Tables mittlerweile Standard sind, so auch gestern: An vier voll besetzten Tischen mit Blinds 2/4 (100) wurde bis ca. 3.30 Uhr in der Früh begeistert gepokert. Aber auch an den beiden turnierfreien Tagen Freitag und Samstag wird das Cashgame immer stärker, zwei bis drei Tische sind auch hier mittlerweile die Regel. Dazu kommen noch zwei PokerPro- Tische im Automatenspiel mit Blinds 1/2 und 2/4. Der Bad-Beat-Jackpot der beiden PokerPro-Tische steht bei 26.004,66 Euro.

Beim Cashgame im Klassischen Spiel wird (außer am Profi-Montag) in der Regel mit Blinds 2/4 gepokert, mit einem Minimum Buy-In von 100 Euro und nur 2 Euro Taxe pro Pot, aber erst ab einem Pot von 50 Euro. Natürlich gilt auch hier: „No flop, no drop“. Günstiger geht’s nicht!

Die Pokernacht in Zahlen:

75er Texas Hold’em, No-Limit Freeze-Out
57 Teilnehmer
6 Turniertische
4.275 Preisgeldpool
4 Cash-Tables im Klassischen Spiel mit Blinds 2/4 (100)
2 Cash-Tables (PokerPro) im Automatenspiel (Blinds 1/2 und 2/4)
Turnierleiter: José Veredas

Das, was beim Pokern in Wiesbaden immer gilt:

Keine Entry-Fee bei allen Turnieren, 100%ige Ausschüttung aller Buy-Ins !!!
Start der Turniere: Check-In: 19:30 Uhr, Start: 20:00 Uhr
Start der Cash-Games:
im Klassischen Spiel ab 17:00 Uhr, Fr + Sa ab 19:30 Uhr
im Automatenspiel täglich ab 12:00 Uhr
Die Blinds: 1/2 (nur PokerPro), 2/4, 5/10 und höher
Günstigste Taxe bei allen CashGames im Klassischen Spiel:
Blinds 2/4: Nur 2,- pro Pot, aber erst ab 50erPot + „no flop, no drop“
Blinds 5/10 & höher: Nur 5,- pro Pot, aber erst ab 100erPot + „no flop, no drop“