Thema Österreichisches Glücksspielgesetz – Interview mit Peter Zanoni

Von Georg Steiner

Der Ministerrat hat in dieser Woche das neue österreichische Glücksspielgesetz beschlossen, ob die Lizenz für Poker in dieser Form kommt ist wieder einmal offen.

PokerNews hat den Besitzer der Concord Card Casinos Peter Zanoni zum Interview gebeten.

PokerNews: Wie beurteilen Sie grundsätzlich den Beschluss zur Novelle des österreichischen Glücksspielgesetzes im Ministerrat?

Peter Zanoni: Grundsätzlich positiv, da der Markt längst reguliert werden sollte. Für unsere Betriebe bedeutet aber die neue Gesetzesnovelle das Aus.

PokerNews: Welche Auswirkungen erwarten Sie durch die Liberalisierung?

Zanoni: Uns erwarten massive Einschränkungen.

PokerNews: Bundeskanzler Faymann hat direkt nach dem Beschluss die Notwendigkeit einer eigenen Poker Lizenz in Frage gestellt, was halten Sie davon?

Zanoni: Wir haben diese Frage bereits aufgegriffen und um einen Termin beim Bundeskanzler persönlich ersucht. Wir möchten ihm vor Augen führen, dass nach der derzeitigen Formulierung der Gesetzesnovelle es nicht nur um die Existenz unserer Betriebe geht sondern um die Existenz hunderter Mitarbeiter.

PokerNews: Was passiert, wenn Poker Glücksspiel bleibt, aber keine eigene Lizenz dafür ausgeschrieben wird?

Zanoni: Das bedeutet für uns die Schließung unserer Betriebe.

PokerNews: Auf welcher rechtlichen Basis könnten ein Poker Casino dann in Österreich noch betrieben werden?

Zanoni: Es gäbe keine rechtliche Basis für einen Pokerbetrieb.

PokerNews: Befürchten Sie einen Verlust von Arbeitsplätzen und wenn ja, wie viele?

Zanoni: 417 Arbeitsplätze…

PokerNews: Wird sich Ihr Casino um eine Poker, bzw. Casino Lizenz bewerben?

Zanoni: Nach den derzeitigen Rahmenbedingungen der Gesetzesnovelle, nein!

Vielen Dank für das Interview!