Wieder mehr Besucher in den drei Spielbanken des Landes – Umsatz im Klassischen Spiel gestiegen

Stuttgart – Die drei Spielbanken in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr wieder mehr Besucher angezogen. Dadurch stieg auch erstmals seit einigen Jahren wieder der Bruttospielertrag im Klassischen Spiel, was vor allem auf die zunehmende Beliebtheit der Kartenspiele Black-Jack und Poker zurückzuführen ist.

Der Bruttospielertrag ist die Summe der Spieleinsätze abzüglich der ausgezahlten Gewinne.

658 520 Gäste besuchten 2009 die Spielbanken in Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart, 4713 oder 0,72 Prozent mehr als 2008. Der Bruttospielertrag im Klassischen Spiel stieg um 0,3 Prozent auf 24,97 Millionen Euro. Dagegen verringerte er sich beim Automatenspiel um 14,55 Prozent auf 42,95 Millionen Euro. Insgesamt verzeichnete die landeseigene Baden-Württembergische Spielbanken GmbH & Co. KG einen Bruttospielertrag von 67,92 Millionen Euro, ein Minus von 9,63 Prozent gegenüber 2008.

Die daraus resultierende Spielbank-Abgabe fließt in den Landeshaushalt und wird vor allem zur Förderung des Fremdenverkehrs, der Heilbäder und der Kulturdenkmäler eingesetzt.

„Unter Berücksichtigung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und mit Blick auf die Branche, die deutschlandweit seit Jahren teilweise deutliche zweistellige Umsatzeinbußen hinnehmen muss, haben wir 2009 ein ordentliches Ergebnis erreicht“, bilanziert Geschäftsführer Otto Wulferding. Bundesweit gingen die Bruttospielergebnisse um 10,1 Prozent im Klassischen Spiel und um 16,1 Prozent im Automatenspiel zurück.

Vor allem die steigenden Besucherzahlen erfreuen Wulferding, der seit dem 1. Dezember 2008 die drei Spielbanken im Südwesten führt: „Dies zeigt, dass unsere Casinos nichts an Attraktivität eingebüßt haben. Die positive Entwicklung der Besucherzahlen führte zu einer stabilen Entwicklung im Klassischen Spiel.“

Den Umsatzrückgang im Automatenspiel führt der Geschäftsführer auf die gesetzwidrigen Angebote im Internet sowie die „zügellose Ausbreitung“ der Spielhallen zurück: Dies wirke sich immer dramatischer auf die staatlichen Einrichtungen aus. „Durch die anhaltend massive Marktexpansion der kaum regulierten gewerblichen Spielhallen steht das Automatenspiel in den staatlichen Häusern stark unter Druck“, erklärt Wulferding. Der privaten Konkurrenz werde es mit ihren Angeboten viel zu leicht gemacht. „Deren Besucher werden weder registriert, noch müssen diese einen Ausweis vorlegen“, kritisiert Wulferding. Im Gegensatz zu den staatlichen Casinos finde daher keine wirksame Prävention bei den privaten Anbietern statt. Auch anderen unerlaubten Spielen müsse endlich ein Riegel vorgeschoben werden, fordert der Spielbanken-Chef.

In der Spielbank Baden-Baden legte das Klassische Spiel beim Bruttospielertrag um 3,87 Prozent auf 6,6 Millionen Euro zu, das Automatenspiel ging auf 12,28 Millionen Euro (minus 15,99 Prozent) zurück.

Das Casino Konstanz verzeichnete bei einem Bruttospielertrag von 13,85 Millionen Euro (minus 3,47 Prozent) den geringsten Rückgang. Hier lagen die Bruttospielerträge bei 4,48 Millionen Euro im Klassischen Spiel (minus 2,14 Prozent) und bei 9,37 Millionen Euro im Automatenspiel (minus 4,09 Prozent). Mit 91 788 Besuchern (plus 10,16 Prozent) konnte die Spielbank am Bodensee-Ufer in beiden Spielbereichen erfreuliche Zuwächse an Gästen verzeichnen.

Die Spielbank Stuttgart, Nummer 3 der deutschen Casinos, blieb beim Klassischen Spiel mit 13,85 Millionen Euro (minus 0,54 Prozent) fast auf Vorjahresniveau, verzeichnete jedoch im Automatenspiel ebenfalls einen Rückgang auf 21,31 Millionen Euro (minus 11,68 Prozent). Auch Stuttgart erreichte mit 348 200 Gästen ein Besucher-Plus von 2,52 Prozent; im Klassischen Spiel stieg die Gäste-Zahl im vergangenen Jahr sogar um knapp 10 Prozent auf 199 745.

Für die Zukunft setzen die Spielbanken in Baden-Württemberg weiter „verstärkt auf die Veranstaltungsschiene“. Dazu gehören Gastronomie-Konzepte und der Event-Bereich.

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